Saarbrücken: Nach dem nicht angepfiffenen Spiel gegen Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal (wir berichteten) und der abgesagten Drittligapartie gegen die Spielvereinigung Unterhaching (wir berichteten ebenfalls) reagiert die Saarbrücker Stadtverwaltung auf das Drainage-Drama im Ludwigsparkstadion. Am heutigen Dienstag rollen Bagger und Planierraupen an und beginnen damit, den ramponierten Rasen rauszureißen! Imposante Bilder zeigen, wie mit schwerem Gerät das Grün angetragen wird und eine braune Erdschicht darunter zum Vorschein kommt.
Wie es heißt, ist der sofortige Austausch des Rasens vom Deutschen Fußballbund zur Auflage gemacht worden, damit das Stadion nicht für alle weiteren anstehenden Spiele gesperrt wird. Wir erinnern uns: Immer wenn es regnet, sammelt sich das Wasser auf dem Rasen und fließt nicht mehr ab. Der Platz verwandelt sich dann in einen Acker, in dem man knöcheltief im Schlamm steht. In der Vergangenheit war berichtet worden, dass eine fehlende oder fehlerhafte Drainage dafür verantwortlich ist, dass der Rasen zum Moor wird.
Angeblich soll beim Stadionumbau an den entscheidenden 200.000 Euro gespart worden sein. Zuletzt hatte Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt (CDU) aber berichtet, dass eine Sperrschicht unterhalb der sogenannten Rasensode das Ablaufen des Wassers verhindere. Wie dem auch sei: Ohne neuen Rasen keine neuen Fußballspiele, hat der DFB entschieden. Was die neuerliche Aktion den Steuerzahler kostet, ist noch nicht bekannt. Das Stadion hatte in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen gesorgt, weil die Umbaukosten auf zuletzt rund 46 Millionen Euro explodiert waren.
Neben dem Rasen ergaben sich weitere Probleme: Bei vielen Spielen will die Polizei künftig, wie bereits in der Vergangenheit praktiziert, die viel befahrene Camphauser Straße komplett sperren. Nur so könnten einheimische und Gästefans voneinander getrennt werden. Der Saarbrücker Polizeichef erklärte sogar, dass man das Stadion doch besser woanders gebaut hätte. Fürs Erste muss jetzt ein neuer Rasen langen…