Neunkirchen: Fünf Männer holen Retter in der Nacht zum heutigen Samstag aus einem brennenden Mehrparteienhaus in der Langenstrichstraße in der Neunkircher Innenstadt. Mit Verletzungen unterschiedlicher Schwere werden vier von ihnen zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Gegen 3 Uhr dringt dichter Rauch aus dem ersten Obergeschoss eines Mehrparteienhauses. An mehreren Fenstern machen Menschen auf sich aufmerksam, Feuer und Rauch haben ihnen den Fluchtweg durch das Treppenhaus ins Freie abgeschnitten.
Eine erste Person kann die Besatzung eines Rettungswagens mit einer Leiter aus der Nachbarschaft über das Dach ihres Fahrzeugs aus einem Fenster in Sicherheit bringen. Aus dem Dachgeschoss werden zwei weitere Männer mit dem kurz darauf eintreffenden Drehleiterwagen der Neunkircher Feuerwehr gerettet. Im Garten bringen zeitgleich Feuerwehrleute und Polizisten gemeinsam eine tragbare Feuerwehrleiter in Stellung, über die noch zwei Männer aus dem brennenden Haus flüchten können.
Dann geht es an die Löscharbeiten: Unter Atemschutz kämpfen mehrere Trupps gegen die Flammen im ersten Obergeschoss. Der Löschangriff zeigt schnell Wirkung und das Feuer kann gelöscht werden, allerdings hat sich der Brand in dem Altbau bereits in die Zwischendecke zum Dachgeschoss hin ausgebreitet. Mühselig müssen die Feuerwehrleute anschließend an mehreren Stellen Decken und Böden öffnen, um auch die letzten Glutnester zu erreichen. Erst gegen 8.30 Uhr am Morgen konnte endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden.
Wegen der Schäden an der Deckenkonstruktion wird ein Baufachberater des Technischen Hilfswerkes hinzugezogen. Ergebnis: Durch die vom Feuer und dem Rauch verursachten Schäden ist das Haus nicht mehr bewohnbar. Die Menschen kommen größtenteils bei Familie und Freunden unter, für einen Teil von ihnen stellt die Stadt Neunkirchen Notunterkünfte bereit. Die Brandursache ist noch unklar.