Drei Pferde auf Koppel erschossen: Polizei ermittelt Tatverdächtigen

Hornbach: Wie kann man nur so etwas Grausames tun? Im rheinland-pfälzischen Hornbach, das direkt an das saarländische Blieskastel grenzt, kommt es am gestrigen Donnerstag zu einem schweren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Am Vormittag teilten Zeugen der Polizei in Zweibrücken mit, dass ihr Pferd tot auf einer Weide im Bereich Hornbach liegt. Der Vierbeiner ist erschossen worden! Die Einsatzkräfte fahren umgehend zur angegebenen Örtlichkeit.

Sie finden nicht nur, wie von den Zeugen beschrieben, deren totes Tier vor. Bei einer Nachschau werden auf der Koppel insgesamt drei tote Pferde entdeckt. Alle sind erschossen worden! Dazu finden die Beamten auch einen toten Fuchs, auch er weist Schussverletzungen auf. Als Todeszeitpunkt der Tiere wird nach derzeitigem Kenntnisstand der Ermittler die Nacht zu Donnerstag angenommen. Schnell können die Einsatzkräfte einen Tatverdächtigen ermitteln:

Verantwortlicher Schütze soll ein 82 Jahre alter Landwirt aus der näheren Umgebung sein. Bei zwei der getöteten Pferde handelt es sich nach jetzigem Kenntnisstand der Ermittler um die eigenen Tiere des Bauern! Das dritte Pferd gehört einem 60 Jahre alten Mann, ebenfalls aus dem Landkreis. Die Polizei stellt die mutmaßliche Tatwaffe sicher. Ob es sich dabei um eine Langwaffe wie etwa ein Gewehr oder eine Kurzwaffe wie eine Pistole handelt, ist nicht bekannt. Jedenfalls wird die Waffenbehörde der Kreisverwaltung Südwestpfalz eingeschaltet und rückt ebenfalls vor Ort aus.

Bei dem Senior werden daraufhin weitere Waffen sowie seine Waffenbesitzkarte und den Jagdschein des Schützen eingezogen. Die waffenrechtliche Erlaubnis des Mannes, also ob er fähig und zuverlässig genug ist, um Waffen besitzen zu dürfen, wird aktuell geprüft. Das Veterinäramt der Kreisverwaltung ist bei dem Einsatz gutachterlich für Polizei und Staatsanwaltschaft tätig. Es soll geklärt werden, welcher Straftaten sich der Verdächtige schuldig gemacht haben könnte. Die Hintergründe des Vorfalls sind derzeit völlig unklar.