DRK will sich offenbar von seiner Klinik in Mettlach trennen

Mettlach: Das DRK will sich offenbar von seiner Klinik in Mettlach trennen. Das haben mehrere Quellen unserer Redaktion bestätigt. Demnach hat es am heutigen Donnerstag eine Mitarbeiterversammlung gegeben, bei der das Personal über die kommenden Schritte informiert worden ist. Am morgigen Freitag soll die Entscheidung dann öffentlich gemacht werden. Die DRK-Klinik Mettlach an der Saaruferstraße ist als Geriatrisches Kompetenzzentrum bekannt.

Das Krankenhaus bietet stationäre Rehabilitation an, den Weiteren verfügt es über stationäre Betten für die Akutgeriatrie und eine Tagesklinik für die teilstationäre Behandlung. Die DRK-Klinik verfügt darüber hinaus auch über Plätze für die Altenpflege. Die Einrichtung gehört zur DRK Trägergesellschaft Süd-West, wie auch die Klinik in Saarlouis sowie zahlreiche weitere in Rheinland-Pfalz. Die Verwaltung und den Betrieb übernimmt die Deutsches Rotes Kreuz Gemeinnützige Gesellschaft für Geriatrie und Rehabilitation in Saarlouis.

Für Rheinland-Pfalz hat das Deutsche Rote Kreuz am heutigen Donnerstagnachmittag überraschend bekanntgegeben, sich ganz aus der Krankenhausversorgung im Land zurückziehen zu wollen. Schon in der Vergangenheit hat die Gesellschaft Insolvenz für mehrere seiner Häuser beantragt. Jetzt soll das Insolvenzverfahren auf sechs weitere Klinikstandorte ausgeweitet werden, allerdings alle in Reinland-Pfalz. In unserem Nachbarbundesland sind tausende Mitarbeiter betroffen.

Ob die Klinik in Mettlach den Träger wechseln oder ganz geschlossen werden soll, ist nicht klar. Für Rheinland-Pfalz bekräftigt das DRK: „Es bleibt an allen betroffenen Standorten die Patientenversorgung auf gewohnt hohem medizinischem Niveau unverändert gesichert.“ Im kleinen, beschaulichen Mettlach gibt es seit fast 170 Jahren ein Krankenhaus: Schon im Jahr 1857 gründeten Eugen von Boch und seine Frau Octavie, eine geborene Villeroy, ein Krankenhaus, das von der Ordensgemeinschaft der Borromäerinnen betrieben wurde.