Saarbrücken: Als Ehefrau von Kult-Saarländer Heinz Becker hatte sie wenig zu melden, jetzt will sie selbst bestimmen, wo’s lang geht! Alice Hoffmann, eine von drei Hilde-Darstellerinnen aus der Fernsehserie „Familie Heinz Becker“, will von der Bühne in die Politik wechseln und für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar kommenden Jahres kandidieren! Die 73-Jährige wird im Saarland jedoch nicht wählbar sein.
Hoffmann tritt zwar für die Wahl-Saarländerin Sahra Wagenknecht und deren Bündnis BSW an, allerdings im benachbarten Rheinland-Pfalz. Dort steht „es Hilde“, die in Koblenz geboren wurde, auf Platz vier der Landesliste. Politisch engagiert ist die Schauspielerin und Kabarettistin schon seit Längerem. So hat sie in der Vergangenheit Sahra Wagenknechts Ehemann und Saar-Polit-Urgestein Oskar Lafontaine im Wahlkampf unterstützt, als der sich noch in der Partei Die Linke engagiert hat. Über ihre Kandidatur für das BSW sagt Hoffmann:
„Ich habe schon sehr lange mit den Positionen von Sahra Wagenknecht sympathisiert.“ Vor allem die Postionen der Partei zum Ukraine-Krieg unterstützt sie. Trotz Promi-Bonus sind die Chancen für Alice Hoffmanns, tatsächlich in den Bundestag einzuziehen, eher gering. Selbst der Landesgeschäftsführer des BSW, Jochen Bülow, geht aktuell davon aus, dass seine Partei höchstens drei Mandate in Rheinland-Pfalz erringen könnte. Mit Platz vier auf der Landesliste wäre das nicht genug für die „Kittelschürze der Nation“.
Hoffmann zog mit 15 Jahren von Rheinland-Pfalz ins Saarland und absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken. Berühmt wurde sie dann in den 90er-Jahren als die zweite Hilde Becker. Mittlerweile ist Hoffmann vor allem als Kabarettistin auf den Bühnen der Nation unterwegs, aktuell mit ihrem Solo-Programm „Torschlusspanik“.