Saarbrücken/Wallerfangen: Ungewöhnlicher Einsatz am heutigen Dienstagnachmittag in Saarbrücken. Gegen 17.30 Uhr kreist ein Polizeihubschrauber zwischen den Stadtteilen St. Johann und Jägersfreude. Der Heli mit dem Rufnamen Ibis 3 gehört zur Landespolizei Hessen und ist stationiert bei der Polizeihubschrauberstaffel Egelsbach. Vor seinem Einsatz in Saarbrücken geht die Maschine vom Typ BK 117 am Flugplatz in Düren herunter, vermutlich zum Tanken.
Danach kreist der Heli zigmal im Bereich über der Johannisbrücke, dem Güterbahnhof und dem benachbarten Saarbrücker Wildpark. Nachfrage beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken. Da die Saar-Polizei über keinen eigenen Hubschrauber verfügt, werden beispielsweise zur Suche von Vermissten regelmäßig Hubschrauber aus den Nachbarbundesländern angefordert. In der Führungs- und Lagezentrale weiß man allerdings nichts von einem aktuellen Hubschraubereinsatz. Ein Behördensprecher: „Wir haben auch schon mehrere Anrufe erhalten, der Hubschrauber ist aber nicht in unserem Auftrag unterwegs.“
Auch die Bundespolizei im Saarland ist nicht in die Maßnahmen involviert. Ein Sprecher erklärt: „Wir haben eigene Hubschrauber, dieser gehört nicht zu uns.“ Anruf bei der Polizeihubschrauberstaffel im hessischen Egelsbach. Dort bestätigt ein Sprecher, dass sich ein Helikopter der Staffel im Saarland im Einsatz befunden hat. Weitere Auskünfte könne allerdings nur das hessische Innenministerium geben. Dort ist aktuell niemand mehr zu erreichen.
Unbestätigten Informationen zufolge könnte es einen Zugriff hessischer Fahnder im Saarland nach einem Gesuchten gegeben haben, bei dem der Heli unterstützt hat. Dass Polizei- oder Zollkräfte anderer Bundesländer im Saarland tätig werden, ist gar nicht so ungewöhnlich. Allerdings sind solche Einsätze selten so Aufsehen erregend wie der heutige mit Hubschrauberbegleitung.