Linz am Rhein: Islamistischer Anschlagsversuch auf eine Polizeistation im benachbarten Rheinland-Pfalz! Wie die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz soeben mitteilt, ermittelt die Behörde nach einem Vorfall im 7.000-Seelen-Ort Linz am Rhein im Landkreis Neuwied wegen versuchten Mordes. Demnach betritt in der Nacht zum heutigen Freitag gegen 2.40 Uhr ein 29 Jahre alter Mann mit albanischer Staatsangehörigkeit den Schleusenbereich der Polizeiinspektion Linz am Rhein in der Straße „Am Konvikt“.
Er ist mit einer Machete bewaffnet und ruft wiederholt „Allahu akbar“. Dann kündigt er an, Polizisten töten zu wollen. Durch die wachhabenden Polizeibeamten werden umgehend die Eingangstür und die Tür zum Innenhof der Polizeidienststelle verriegelt. Der Angreifer versucht in der Absicht, Polizeibeamte zu töten, diese Türen gewaltsam zu öffnen. Das gelingt ihm allerdings nicht, der Mann bleibt in der Schleuse gefangen. Spezialeinsatzkommandos werden alarmiert und können den Mann unter Einsatz eines Tasers nach etwa zwei Stunden überwältigen.
Erste Ermittlungen haben Hinweise auf eine radikal islamistische Motivation des Beschuldigten ergeben. Daher hat die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz den Fall übernommen. Neben der Tatsache, dass der 29-Jährige während der Tat „Allahu akbar“ gerufen hat, ist bei einer Durchsuchung seiner Wohnung eine an eine Wand gezeichnete Flagge der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ entdeckt worden.
Die Generalstaatsanwaltschaft hat die vorläufige Festnahme des Beschuldigten und die Vorführung vor dem Haftrichter des Amtsgerichts Koblenz angeordnet, um einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann zu erwirken. Weitere Auskünfte zu den laufenden Ermittlungen machen die Behörden aktuell nicht.