Hermeskeil/Nonnweiler: Am Mittwoch vergangener Woche entdeckte ein Spaziergänger im rheinland-pfälzischen Teil des Nonnweiler Stausees eine leblose Person. Hilfskräfte aus Rheinland-Pfalz und auch aus dem Saarland waren damals im Einsatz, allerdings ohne Erfolg. Die Person im Wasser war bereits verstorben. Zunächst war unklar, um wen es sich bei dem Toten handelt und wie der Mann ums Leben kam (wir berichteten). Jetzt haben die Ermittler neue Erkenntnisse.
Im Rahmen der polizeilichen Ermittlungen ist auch die Leiche des Verstorbenen an einem rechtsmedizinischen Institut obduziert worden. Außerdem wurde zu den Personalien des Toten ermittelt. Wie die Beamten mitteilen, handelt sich bei dem Mann um einen 21 Jahre alten polnischen Staatsangehörigen. Jakub P., der auch in Polen lebte, war über den Jahreswechsel von 2023 auf 2024 zu Besuch bei Angehörigen in Deutschland. Er besuchte ab dem 9. Dezember seinen Vater und wurde zuletzt am 3. Januar lebend gesehen.
Nachdem seine Angehörigen sowohl in Deutschland als auch in Polen keinen Kontakt mehr zu ihm aufnehmen konnten, wurde am 11. Januar eine Vermisstenanzeige bei der Polizei in Hermeskeil erstattet. Auffällig: Der Vermisste war trotz winterlicher Temperaturen lediglich mit einem roten Trainingsanzug einer unbekannten Marke sowie mit Nike Turnschuhen bekleidet. Eine damals eingeleitete Fahndung und Suche nach dem Vermissten blieb ohne Erfolg.
Jetzt besteht kein Zweifel mehr, dass der junge Mann tot ist, die Obduktion des Leichnams hat zweifelsfrei die Identität dieses Vermissten bestätigt. Auch zur Todesursache können die Rechtsmediziner Hinweise liefern: Demnach ist Jakub P. durch Ertrinken gestorben. Die Ermittlungen haben keinerlei Hinweise darauf ergeben, dass Dritte für den Tod des 21-Jährigen verantwortlich sein könnten. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um einen tragischen Unglücksfall.