Saarbrücken: Das saarländische Innenministerium berichtet am gestrigen Donnerstag über einen Fall von Gewalt gegen Einsatzkräfte in der Landeshauptstadt. Demnach ist in Saarbrücken ein Polizeibeamter schwer verletzt worden. Der Mann wird mit Kollegen zu einem Einsatz gerufen, bei dem es zu einer Schlägerei kommt. Bei dem Versuch, die Prügelei zu beenden, wird der Beamte von mehreren Tätern angegriffen. Die offensichtlich alkoholisierten Aggressoren schlagen den Polizisten nieder. Er wird dabei schwer verletzt und muss in ein Krankenhaus verbracht werden. Dort werden bei dem Mann unter anderem Knochenbrüche im Gesicht diagnostiziert. Er muss operiert werden, über seinen jetzigen Zustand ist nichts bekannt. Auch, ob die Täter feststehen oder etwa unerkannt flüchten konnten, teilt das Ministerium nicht mit. Innenminister Reinhold Jost (SPD) verurteilt den Angriff gegen den Beamten auf das Schärfste und verlangt eine konsequente Aufarbeitung des Vorgangs durch die Strafverfolgungsbehörden. Der Minister erklärt: „Gewalt gegen Einsatzkräfte ist auf keinen Fall tolerierbar, auch dann nicht, wenn die Täter alkoholisiert sind! Politik und Gesellschaft müssen hier gemeinsam ein Zeichen setzen, dass diejenigen, die uns im Ernstfall schützen, auch durch die Gesellschaft unterstützt werden.“ Dem verletzten Beamten wünscht Jost gute Besserung und hofft, dass der Beamte wieder vollständig genesen wird. Gewalt gegen Einsatzkräfte sind leider keine Seltenheit. Im vergangenen Jahr sind im Saarland 498 solcher Gewalttaten registriert worden. Für das laufende Jahr liegen die Zahlen noch nicht komplett vor. Bisher hat das Landespolizeipräsidium aber 291 Anzeigen von Polizeibeamten registriert, die im Dienst durch Gewalthandlungen verletzt worden sind. Darunter finden sich 116 Widerstandshandlungen, in 18 Fällen haben sich die Polizisten nach einem Angriff zumindest vorübergehend dienstunfähig gemeldet.