Lebach: Hinterhältiger Angriff auf unsere Rettungskräfte am gestrigen Samstagabend. Gegen 22 Uhr kommt es in Lebach zu einem Verkehrsunfall. Es gibt auch mindestens einen Verletzten, die Person wird vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Im Zuge des Transports kommt es zu einem Angriff auf den 57 Jahre alten Fahrer des Rettungswagens! Der 57 Jahre alte Notfallmediziner wird dabei vom Patient an den Kopf getreten und schwer verletzt. Das Opfer erleidet ein Schädel-Hirn-Trauma und massive Prellungen, muss schließlich selbst von seinen Kollegen notfallmäßig behandelt werden.
Die Polizei greift ein und nimmt die Ermittlungen gegen den gewalttätigen Patienten auf. Saar-Innenminister Reinhold Jost (SPD) verurteilt die Attacke auf das Schärfste: „Angriffe auf Einsatz- oder Hilfskräfte sind nicht hinnehmbar! Wer die Regeln im Land nicht respektiert, muss die Folgen spüren, auch das gehört zu einem wehrhaften Staat.“ Er fordert keine schärferen Gesetze, sondern dass die vorhandenen mit ganzer Härte angewandt werden, um „Angriffe gegen diese Berufsgruppen mit besonderer Konsequenz zu verfolgen.
Wichtig ist mir, dass der vorhandene Strafrahmen konsequent angewandt, und dass nach Möglichkeit zeitnah sanktioniert wird. Und das darf gerne an der ein oder anderen Stelle öfter mit unpopulären Maßnahmen unterlegt werden.“ Jost denkt dabei an Führerscheinentzug oder „Schwitzen statt Sitzen“. Das Projekt macht es Verurteilten möglich, die Vollstreckung einer Ersatzfreiheitsstrafe durch das Ableisten von gemeinnütziger Arbeit zu verhindern:
„Dazu bekenne ich mich als Innenminister des Saarlandes ausdrücklich“, sagt der Minister. Dass die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in der Gesellschaft hoch angesehen seien, zeige der große Erfolg der Schutzschleifen Kampagne des Innenministeriums. Dem schwerverletzten Sanitäter wünscht Jost schnelle und vollständige Genesung.