Saarbrücken: Nach dem Brand in einem Hochhaus im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler (wir berichteten) wird nun klar: Es handelte sich um einen Mordanschlag! Nach den Ermittlungen der Polizei geht ein 36 Jahre alter Mann am späten Vormittag gegen 11.20 Uhr in den achten Stock des Mehrfamilienhauses in Dudweiler. Dort tritt er die Wohnungstür zur Wohnung seiner 67 Jahre alten Mutter ein. Ohne Vorwarnung wirft der Mann zwei angezündete Brandsätze in die Wohnung!

Danach flüchtet er zunächst in unbekannte Richtung. Die Frau kann sich gerade noch eigenständig durch das Feuer im Hausflur aus ihrer Wohnung retten. Dabei zieht sie sich allerdings Brandverletzungen zu. Der Rettungsdienst bringt die Seniorin in eine Saarbrücker Klinik, wo sie aktuell behandelt werden muss. Die sofort alarmierte Feuerwehr bringt den Brand in dem Hochhaus schnell unter Kontrolle. Im Rahmen der Löscharbeiten räumt die Feuerwehr zunächst das gesamte Gebäude. Die Bewohner der 39 Wohnungen finden während des Einsatzes in zwei bereitgestellten Bussen Schutz.

Zwischenzeitlich ist ein Großteil der Betroffenen wieder zurück in ihre Wohnungen gekehrt. Während die Feuerwehr noch löscht, beginnen die Fahndungsmaßnahmen der Polizei nach dem Flüchtigen. Durch intensive polizeiliche Ermittlungen kann der 36-Jährige schließlich an seiner Wohnanschrift lokalisiert werden. Das Spezialeinsatzkommando des Landespolizeipräsidiums wird hinzugerufen und stürmt die Wohnung des Verdächtigen.

Er kann problemlos festgenommen werden. Der dringend Tastverdächtige soll am morgigen Freitag dem Haftrichter am Amtsgericht in Saarbrücken vorgeführt werden. Der entscheidet dann über Freilassung, Untersuchungshaft oder Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an. Bislang ist aber völlig unklar, warum der Mann die Tat begangen haben könnte.