Saarbrücken: Jetzt kommt Hochwasserhilfe aus dem Ausland! Am heutigen Dienstagnachmittag treffen Zivilschutzeinheiten aus dem benachbarten Frankreich an der Goldenen Bremm in Saarbrücken ein. Gegen 15.25 Uhr passiert ein erster Erkundungtrupp von vier Geländefahrzeugen deutsch-französische Grenze, wird vom Technischen Hilfswerk empfangen. Am Abend sollen weitere Helfer mit schwerem Gerät folgen.
Während der zuerst eingetroffene Erkundungstrupp begleitet von deutschen THW-Helfern direkt weiter ins Krisengebiet nach Celle fährt, sollen die nachfolgenden Lkws zunächst einen Zwischenstopp im rheinland-pfälzischen Ahrweiler machen, bevor auch sie am morgigen Mittwoch nach Niedersachsen weiterfahren. Insgesamt haben die französischen Helfer dann eine Strecke von mehr als 1000 Kilometern hinter sich.
Michael Walsdorf, Sprecher des Technischen Hilfswerk, erklärt: „Das Land Niedersachsen hat offiziell das Ausland um Hilfe gebeten, die Frankreich hat daraufhin seine Hilfe angeboten. Es handelt sich um rund 40 Einsatzkräfte, die einen mobilen Damm von 1,5 Kilometern Länge mitbringen.“ Der französische Einsatzleiter erklärt bei seinem Eintreffen in Saarbrücken: „Wir sind um den Jahreswechsel herum angefordert worden, haben sofort unsere Ausrüstung zusammengestellt und auf den Abmarschbefehl gewartet.“ Voraussichtlich bis Sonntag sollen die Franzosen zunächst in Deutschland aushelfen. Wie der Einsatz danach weitergeht, hängt auch davon ab, wie sich die Hochwassersituation in Niedersachsen weiterentwickelt.
Die Hilfe aus Frankreich ist die erste Einheit aus dem Ausland, die Deutschland bei diesem Hochwasserereignis unterstützt. Die zusätzlichen Helfer sind notwendig, weil innerhalb von Deutschland nicht genug Katastrophenschutzkräfte zur Verfügung stehen. Auch aus dem Saarland sind bereits Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk Krisenregionen entsandt worden.