Neunkirchen: Wie wirkungsvoll sind die neuen Waffenverbotszonen im Saarland? Wie die Polizeiinspektion Neunkirchen aktuell berichtet, hat es erste Kontrollen in den neuen Zonen der Hüttenstadt gegeben. Auf Grundlage einer neuen Verordnung sind diese Waffen- und Messerverbotszonen im Bereich des Stummplatzes, der Lindenallee sowie am Lübbener Platz, entlang des Bliesufers und im Postpark in Neunkirchen eingerichtet worden (wir berichteten bereits).
Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Neunkirchen haben am heutigen Mittwochnachmittag gemeinsam mit Beamten der Landespolizeidirektion in den neu eingerichteten Zonen mehrere Personenkontrollen durchgeführt. In der Zeit von 12.30 Uhr bis 16.45 Uhr sind dabei 44 Menschen ohne Verdacht oder Anlass durchsucht worden. Die Ausbeute bei der mehr als vier Stunden andauernden Maßnahme: Bei einer Person ist ein Taschenmesser entdeckt und sichergestellt worden, bei einer weiteren Person ein Reizstoffsprühgerät.
Warum die Beamten letzteres beanstandet haben, ist unklar, denn Tierabwehrsprays sind auch nach der neuen Verordnung weiterhin erlaubt. Über die Klingenlänge des Taschenmessers berichten die Einsatzkräfte nichts. Einen Mann erwischen die Beamten im Rahmen der Kontrollmaßnahmen außerdem, wie er gerade illegale Drogen konsumiert. Ob es um Mittel zum Spritzen, zum Schlucken oder zum Rauchen geht, teilen die Ermittler nicht mit.
Jedenfalls müssen sich diese drei Personen nun auf ein entsprechendes Verfahren einstellen. Bei der größten Polizeiinspektion im Saarland, Saarbrücken-Stadt, hat es entweder bislang noch keine Kontrollen der dortigen Waffenverbotszonen gegeben oder die Beamten haben darüber nur noch nichts mitgeteilt. Auch in der Landeshauptstadt gibt es mehrere dieser Zonen. Unter anderem sind der Bereich rings um die Johanneskirche, die Bahnhofstraße und der Bahnhofsvorplatz betroffen.