Saarbrücken – Die EUROPA-Galerie in Saarbrücken, die einst als glänzendes Prestige-Projekt in der umgebauten Bergwerksdirektion geplant wurde, steht nun im Schatten ihrer selbst. Was einst als pulsierendes Einkaufscenter galt, wird nun immer mehr zur „GEISTER-Galerie“.
Dass das Konzept der Food-Lounge nicht den erwarteten Erfolg brachte, ist längst bekannt. Aber in jüngster Zeit haben einige prominente Markenartikler ihre Türen geschlossen und damit die Sorgenfalten im Gesicht des Center-Managements vertieft. Die einst stolze Shopping-Mall kämpft seit längerem mit einem wachsenden Leerstand, und trotz aller Anstrengungen zeigt die Kurve weiterhin steil nach unten. Nun haben auch namhafte Geschäfte wie der Outdoor-Ausrüster Jack Wolfskin, die beliebte Modekette Comma und der Bekleidungsmarkt Hallhuber ihren bevorstehenden Auszug mit markanten „Räumungsverkauf“-Schildern signalisiert.
Aber woran liegt es? Händler beschweren sich über hohe Mieten bei gleichzeitig niedrigem Laufverkehr – ein besonders brennendes Problem in den weniger gut frequentierten Bereichen der Galerie. Der Rückzug großer Marken hat zudem eine spürbare Lücke hinterlassen, die bisher nicht zufriedenstellend gefüllt werden konnte. Statt großer Namen finden sich nun Nischenläden wie „O’Donell Moonshine“, ein Geschäft für Spirituosen, in den Räumlichkeiten.
Ob solche Geschäfte allein das Ruder herumreißen und die Menschen wieder in die Galerie locken können, bleibt fraglich. Doch sicher ist: Die EUROPA-Galerie steht vor enormen Herausforderungen und muss sich rasch neu erfinden, um wieder zu alter Blüte zu gelangen.