Explosion in Kirkel: Täter jagen Geldautomaten in die Luft

Kirkel: In Kirkel-Neuhäusel werden die Menschen in der Nacht zum heutigen Sonntag jäh aus dem Schlaf gerissen. Gegen 3.45 Uhr gibt es eine gewaltige Detonation. Der Knall kommt aus dem Wasgau-Markt im Bereich der Goethestraße. Kriminelle haben dort einen Geldautomaten gesprengt! Die aufgeschreckten Anwohner wählen den Notruf und informieren die Polizei.

Die rückt sofort mit allen verfügbaren Kommandos in den betroffenen Bereich aus. Als die ersten Einsatzkräfte in dem 4.400-Seelen-Ort eintreffen, sind die Täter aber längst verschwunden. Vom Tatort aus ist es nur ein Katzensprung zur A 6 oder auch der A 8. Mit was für einem Fahrzeug sie geflüchtet sind und wie viele Täter an der Automatensprengung beteiligt sind, ist aktuell noch unklar. Auch ist noch nicht bekannt, ob die Täter Beute gemacht haben und falls ja, in welcher Höhe. Klar ist aber jetzt schon:

Bei der Explosion entsteht ein massiver Sachschaden. Auch hierbei steht eine erste Schätzung noch aus. In Mitleidenschaft gezogen worden ist nicht nur der Geldautomat, sondern auch in erheblichem Maße das Gebäude. Immerhin wird bei dem Vorfall niemand verletzt, weil das nächste bewohnte Haus in sicherer Entfernung steht und zum Zeitpunkt der Explosion keine Fußgänger oder unbeteiligte Autofahrer unterwegs sind. Allerdings verwenden die Kriminellen bei solchen Straftaten mittlerweile nicht mehr wie früher Gas, sondern meistens Festsprengstoff.

Und dabei besteht immer die Gefahr, dass noch nicht umgesetztes explosives Material am Tatort zurückgeblieben ist. Deshalb darf zunächst niemand das Gebäude betreten, bevor nicht Sprengstoffexperten der Polizei das Gelände untersucht und freigegeben haben. Auch in der Goethestraße kommt es daher zu Behinderungen durch Sperrungen. Die Kripo hat die Ermittlungen wegen Verdachts des besonders schweren Einbruchs, Sachbeschädigung und Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion aufgenommen.

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