Waldhof: Explosion heute Morgen im luxemburgischen Waldhof keine 20 Kilometer von der saarländischen Grenze entfernt. Gegen 10.30 Uhr sind Soldaten in einer Halle eines Munitionsdepots der luxemburgischen Armee mit Arbeiten an einer Artilleriegranate beschäftigt. Obwohl der Sprengkörper nicht mit einem Zünder ausgestattet ist, gibt es gegen 10.30 Uhr in der Halle nahe der Autobahn A 7 eine Detonation. Der heftige Knall ist noch Kilometer entfernt zu hören. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft des Nachbarlandes explodiert die Artilleriegranate, an der zuvor gearbeitet worden ist. Der Rettungshubschrauber der Luxembourg Air Rescue fliegt die Unfallstelle an und ist bereits wenige Minuten nach der Explosion am Ort des Geschehens.
Zwei Menschen stehen allerdings so nahe an der explodierenden Granate, dass sie den Vorfall nicht überleben. Mit dem Hubschrauber werden Verletzte abtransportiert. Zwei Menschen werden bei dem Vorfall schwer verletzt, einer davon schwebt derzeit noch in Lebensgefahr. Nach Informationen des „Luxemburger Worts“ handelt es sich bei allen vier Opfern um Unteroffiziere.
Nach der Versorgung der Verletzten übernimmt die luxemburgische Police die Ermittlungsarbeiten. Psychologische Kräfte des großherzoglichen Feuerwehr- und Rettungskorps CGDIS betreuen nun die traumatisierten Kollegen der Opfer vor Ort. Das Gebiet ist derzeit im Radius von 300 Metern weiträumig abgesperrt. Das Camp Major Jules Dominique ist ein Munitionslager der luxemburgischen Armee.
Auch der Service de Déminage, die luxemburgischen Minenräumer, sind auf dem Areal angesiedelt. Der luxemburgische Armeeminister Francois Bausch (Die Grünen) hat nach dem Vorfall eine Dienstreise nach Belgien abgebrochen. Bei einer Pressekonferenz am Nachmittag wollen der Minister und weitere Verantwortliche weitere Einzelheiten bekanntgeben.