Saarlouis: Einsatz für das SEK und die Ermittler des Dezernats Eigentumskriminalität der Saar-Polizei am heutigen Mittwochmorgen. Gegen 6 Uhr beginnen zeitgleich mehrere Einsatzmaßnahmen im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Luxemburg und in Italien. Der Grund für die Razzien: Der Überfall auf die Familie eines Autohändlers in Nalbach am 21. Juni (wir berichteten). Damals waren am Morgen drei als Polizisten verkleidete Männer in das Wohnhaus der Familie eingedrungen, hatten brutal auf die anwesende Ehefrau und die Söhne der Familie eingeschlagen und die Herausgabe von Bargeld gefordert.
Wegen der heftigen Gegenwehr der Familie und durch hinzukommende Nachbarn gestört, mussten die Räuber die Tatausführung abbrechen. Sie flüchteten, ohne Beute zu machen, mit einem hellblauen Ford Fiesta mit französischen Kennzeichen und wurden dabei fotografiert. Seit der Tat ermittelt die Polizei, kann schließlich drei Männer als Tatverdächtige identifizieren. Schließlich erlässt der Ermittlungsrichter auf Antrag der Abteilung für Organisierte Kriminalität der Staatsanwaltschaft Saarbrücken mehrere Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle.
Die drei Verdächtigen im Alter von 21, 34 und 41 Jahren, werden im Kreis Saarlouis festgenommen. Zudem werden Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Weil die Maßnahmen auch in Luxemburg und in Italien laufen, unterstützen auch ausländische Polizeikräfte das Landespolizeipräsidium. Bei den Durchsuchungen werden Beweismittel aufgefunden, deren Auswertung einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Die Verdächtigen werden nun zum Richter gebracht, der darüber entscheidet, ob die Haftbefehle in Vollzug gesetzt werden und die Männer in Untersuchungshaft kommen oder freigelassen werden müssen. Die Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen gegen weitere Tatbeteiligte werden laut Polizei fortgesetzt.