Überherrn: Die Arbeit eines ganzen Jahres auf einen Schlag vernichtet! In der Nacht zum Samstag brennen in Überherrn 1000 Heuballen. Gegen zwei Uhr in der Nacht wird das Feuer im Einmündungsbereich Alleestraße Warndtstraße und L’Hopitaler Straße gemeldet. Als die ersten Helfer vor Ort eintreffen, stehen die Rundballen bereits komplett in hellen Flammen, schon kilometerweit ist eine riesige Rauchsäule über dem Grenzort zu sehen. Deshalb wird gleich das Einsatzstichwort für die anrückenden Feuerwehrleute erhöht und Alarm für alle Löschbezirke in Überherrn ausgelöst.
Problematisch: Die Ballen stehen direkt an einem kleinen Waldstück zwischen L’Hopitaler Straße und Brückenstraße. Die meterhohen Flammen haben bereits erste Baumkronen in Brand gesetzt. Das Wasser aus den Tanks der Feuerwehrfahrzeuge ist schnell aufgebraucht. Es werden lange Schläuche bis in die Wohnstadt verlegt, danach hektoliterweise Wasser auf die brennenden Ballen gepumpt. Neben dutzenden Helfern aus Überherrn rückt auch die Freiwillige Feuerwehr Saarlouis aus zum Brandort.
Abgesichert werden die Helfer von einem Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes. Der wird im Verlauf der Löscharbeiten leider tatsächlich benötigt: Ein Feuerwehrmann wird in der Nacht schwer verletzt. Die Bauern des Ortes rücken mit Traktoren an, denn das Heu muss zunächst von dem großen brennenden Haufen gezogen und dann mühsam abgelöscht werden. Diese Arbeiten dauern die ganze Nacht hindurch und sind auch am Samstagmorgen noch nicht abgeschlossen. Bei den Löscharbeiten entsteht eine Rauchsäule, die bis ins benachbarte Saarlouis zu riechen ist. Anwohner wurden zwischenzeitlich aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Brandursache ist noch unklar, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Während des Einsatzes sind die L’Hopitaler Straße und die Warndtstraße zeitweise gesperrt.