Franzose rast auf Beamte zu: Bundespolizei schießt auf Auto

Kleinblittersdorf: Wilde Szenen am Wochenende an der Grenze zum benachbarten Frankreich! Um die irreguläre Migration in den Griff zu bekommen, führt Deutschland seit einiger Zeit Kontrollen an Grenzen zu seinen EU-Nachbarländern durch. Auch im Saarland kontrolliert die Bundespolizei die Überwege nach Luxemburg und Frankreich, so auch in Kleinblittersdorf. An einer Kontrollstelle im Ortsteil Rilchingen-Hanweiler kommt es dabei am gestrigen Samstag zu einem sogenannten Durchbruch. Gegen 15.15 Uhr ist ein in Frankreich zugelassenes Peugeot 206 Cabrio unterwegs, dessen Fahrer nicht anhalten will und auf die Beamten der Bundespolizei zufährt.

Auch mehrfache Aufforderungen zum Stoppen bringen nichts, der Fahrer durchbricht die Grenzkontrolle. Nur, um kurze Zeit später umzudrehen und zielgerichtet auf die Polizisten zuzufahren! Die Einsatzkräfte können sich nur  durch einen Spring zur Seite retten und dem Wagen ausweichen. Als der Irre am Steuer des Peugeots dann ein weiteres mal in Richtung Frankreich fährt, geben die eingesetzten Beamten mehrere Schüsse auf den Fluchtwagen ab. Sofort nimmt die Polizei im Rahmen der sogenannten Nacheile die Verfolgung auf französischem Grund und Boden auf. Den gesuchten  Wagen verlieren die Beamten jedoch kurz darauf.

Die Kollegen aus Frankreich werden informiert. Sie können mithilfe des Kennzeichens den Halter des Wagens ausfindig machen. Es handelt sich um einen 37 Jahre alten Franzosen. Kräfte der Polizei können ihn an seiner Wohnanschrift in Saargemünd festnehmen. In einer Tiefgarage an seinem Anwesen wird zudem das Tatfahrzeug sichergestellt. Wie die französischen Behörden ermittelt, besitzt der Mann schon seit längeren nicht mehr über einen Führerschein.

Ob er sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert hat, ist nicht bekannt. Den Mann erwarten jetzt Ermittlungen der deutschen Behörden, wahrscheinlich unter anderem wegen eines versuchten Tötungsdelikt. Im Falle einer Verurteilung droht ihm langjährige Haft.