Nalbach: Brutaler Überfall auf eine Familie im Landkreis Saarlouis. Am heutigen Mittwochmorgen gegen 8.35 Uhr klingeln drei bislang unbekannte Männer am Wohnanwesen einer Frau in der Etzelbachstraße in Nalbach. An der Tür geben sie sich als Polizeibeamte aus. Sie tragen sogar uniformähnliche Kleidung, die mit der Aufschrift „Polizei“ versehen ist. Einmal im Gebäude, bedrohen die Täter die 49 Jahre alte Hausbewohnerin massiv. Als die beiden Söhne der Frau, 17 und 22 Jahre, hinzukommen, eskaliert die Situation:
Die Täter greifen zu einer scharfen Schusswaffe und einem Schlagstock, greifen ihre Opfer brutal an. Dabei tragen sowohl die Frau als auch die beiden Jungen zum Teil schwere Verletzungen davon. Der Grund für den Überfall: Die Männer fordern von der Familie Bargeld. Allerdings haben die drei Männer nicht mit der Gegenwehr ihrer Opfer gerechnet! Weil sich die drei Bewohner massiv gegen den Angriff wehren, ziehen die Täter irgendwann ab. Sie flüchten mit einem viertürigen, blauen Ford Fiesta.
An dem Wagen sind französische Kennzeichen angebracht, die mit „EV-144“ beginnen. Nach ihrer Flucht in Richtung der Nalbacher Ortsmitte und zur B 269 verliert sich die Spur der Gruppe. Auf der Flucht verursacht der Fahrer einen Unfall am Tatort. Der Fluchtwagen müsste rechts im Frontbereich sowie an der hinteren linken Fahrzeugbeleuchtung Beschädigungen aufweisen. Erbeutet wird nur eine geringe Summe an Geld. Die Täter werden von den Opfern beschrieben als hellhäutig und von nordafrikanischem oder arabischem Aussehen. Warum sich die Gruppe ausgerechnet die Familie als Opfer für ihre sehr gezielte Tat ausgewählt hat, ist Gegenstand der Ermittlungen.
Die Opferfamilie hat zur Aufklärung der Tat und Identifizierung der Täter eine Belohnung von 10.000 Euro ausgelobt. Zudem haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Ermittlungsrichter außergewöhnlich schnell reagiert und eine umgehende Veröffentlichung von Aufnahmen der Täter in die Wege geleitet. Die Gruppe ist von einer Kamera an der Haustür gefilmt worden. Hinweise zur Tat oder den Tätern sowie zu sonstigen verdächtigen Beobachtungen an den Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0681/962-2133.