Frau verletzt und durch Ort gejagt: Polizei nimmt Messer-Mann bei Cochem fest

Zell: Am heutigen Mittwochvormittag gegen 9.25 Uhr geht bei der Polizei im rheinland-pfälzischen Zell, etwa 50 Kilometer vom Saarland entfernt, ein Notruf ein: Im Stadtteil Merl soll in der Nähe der Kirche eine verletzte Frau von einem laut schreienden Mann verfolgt werden. Eine Streife der Polizeiinspektion Zell fährt die gemeldete Örtlichkeit, direkt am Ufer der Mosel gelegen, umgehend an und sind nach wenigen Augenblicken schon vor Ort.

Dort treffen die Beamten auf drei Mitarbeiter des städtischen Bauhofs. Die Arbeiter erklären den Polizisten, dass sie die Frau in einer nahegelegenen Wohnung in Sicherheit gebracht haben. Die Einsatzkräfte finden die 32 Jahre alte Frau in der Wohnung an. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst trifft wenig später ein, die Notfallsanitäter versorgen die Frau medizinisch. Von dem Mann, der sie verfolgt hat, fehlt zunächst jede Spur. Während sich die Polizisten auf der Straße mit den Zeugen unterhalten, taucht der Gesuchte aber in einiger Entfernung auf.

Die Beamten gehen auf ihn zu und zunächst beantwortet er auch die Fragen der Polizisten. Dann zieht er aber plötzlich ein Küchenmesser aus seinem Hosenbund. Unter Vorhalt der Schusswaffe fordern die Polizisten den Mann auf, die Waffe wegzulegen. Es gelingt den Einsatzkräften, den Mann zu Boden zu bringen und ihn zu fixieren. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem 39-Jährigen um den Lebenspartner der verletzten Frau. Er wird vorläufig festgenommen und ist verdächtig, seiner Freundin die Verletzungen zugefügt zu haben.

In der gemeinsamen Wohnung des Pärchens finden die Beamten wenig später eins der Kinder der 32-Jährigen in seinem Bettchen liegend auf. Es ist wohlbehalten und schläft, vermutlich hat es von dem Vorfall nichts mitbekommen. Es wird später in die Obhut seiner Mutter übergeben. Das zweite Kind der Frau ist sich zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause, sondern in der Schule. Die Ermittlungen der Polizei laufen.