Saarbrücken: So, wie es derzeit in der Bahnhofstraße oder am St. Johanner Markt aussieht, soll es in ein paar Jahren in der gesamten Innenstadt von Saarbrücken aussehen, wenn es nach dem Aktionsbündnis „Fridays for Future“ geht. Denn die Umweltschützer haben jetzt gefordert, dass spätestens im Jahr 2025 der gesamte Autoverkehr aus dem Kern der Landeshauptstadt verschwunden sein soll.
Zu finden ist der Wunsch einer autofreien Landeshauptstadt in einem langen Forderungskatalog, den „Fridays for Future“ für die Stadt Saarbrücken veröffentlicht hat. Hauptziel ist es demnach, dass Saarbrücken bis zum Jahr 2035 klimaneutral werden soll. In ihrem Katalog haben die Klimaschützer dazu 30 Kernforderungen festgehalten. Und eine davon ist, dass in der Saarbrücker Innenstadt in weniger als fünf Jahren keine Autos mehr fahren sollen.
Als Alternative soll es dafür im Gegenzug kostenlos werden, mit Bus und Bahn durch die Landeshauptstadt zu fahren. Und insbesondere für Berufspendler, die mit dem Auto von außerhalb nach Saarbrücken müssen, soll es mehr Park-and-Ride-Plätze vor den Toren der Stadt geben, die auch besser als bisher vom Öffentlichen Personennahverkehr angefahren werden sollen. Neben dem Autoverbot in der City stehen im Katalog der Umweltschützer weitere Forderungen. Einer der 30 Punkte: Einwegplastik wie Einkaufstüten oder Besteck und Geschirr aus Kunststoff beim Imbiss sollen verboten werden. Weitere Forderung:
Der Strom, den die Stadt verbraucht, soll komplett aus regenerativen Energiequellen kommen. Und: Der städtische Wald soll besser geschützt werden. Die Forderungen von „Fridays for Future“ unterstützen dreizehn Verbände und Organisationen: Unter anderem stellen sich Greenpeace Saar, der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) Saarbrücken und der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Saarland hinter die Pläne.