Ganze Latte an Ermittlungsverfahren: Aus dem Volvo in den Knast

Saarbrücken: Dieser Mann hat auf einen Schlag mehr Ermittlungsverfahren am Hals als die meisten von uns in ihrem gesamten Leben! In der Nacht von Sonntag auf den gestrigen Montag fällt Beamten der Bundespolizei gegen 0.40 Uhr ein Mann am Steuer eines Volvos in der Faktoreistraße in Saarbrücken auf. Die Beamten stoppen das Auto, um den Fahrer zu kontrollieren. Bei der Überprüfung seiner Personalien stellt sich heraus, dass der Mann zur Festnahme ausgeschrieben ist:

Er hat Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz begangen. Deshalb hat er eine Geldstrafe von 1.200 Euro zuzüglich der Verfahrenskosten aufgebrummt bekommen, die er allerdings nicht bezahlt hat. Alternativ hat das Gericht angeordnet, den Mann zu einer Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen in die Justizvollzugsanstalt zu verbringen. Während der Kontrolle stellt sich zudem heraus, dass der Mann gar keinen Führerschein hat.

Zu allem Überfluss ist sein Volvo schon vor einiger Zeit außer Betrieb gesetzt worden und trägt Kennzeichen, die nicht mehr auf das Fahrzeug verausgabt sind. Trotzdem haben die Nummernschilder Siegel und TÜV-Plakette. Zu guter Letzt wird bei dem Fahrer auch noch ein verdächtiges weißes Pulver festgestellt, bei dem es sich mutmaßlich um Amphetamin handelt. Der 42-Jährige wurde daraufhin verhaftet und zur weiteren Sachbearbeitung zum Bundespolizeirevier auf die Goldene Bremm verbracht.

Ihm werden jetzt mehrere Tatbestände vorgeworfen: Den Mann erwarten Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahrens ohne Pflichtversicherung, Urkundenfälschung sowie unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln. Zudem gibt es ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Fahrens ohne Zulassung. Die 1.200 Euro Geldstrafe kann er auch nicht zahlen. Daher wird er nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in die Justizvollzugsanstalt auf der Saarbrücker Lerchesflur eingeliefert.