Neunkirchen: Großeinsatz für die Feuerwehren im Landkreis Neunkirchen am gestrigen Donnerstag. Bei Arbeiten auf dem Gelände einer Spedition in der Straße Beim alten Hof im Neunkircher Stadtteil Sinnerthal schlagen am Morgen mehrere Metallbehälter eines umweltgefährdenden und brennbaren Gefahrstoffs Leck und laufen aus. Rund um die Laderampe kommt es zu einem beißenden Geruch, so werden Speditionsmitarbeiter auf den Unfall aufmerksam und wählen den Notruf. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen mit den Löschbezirken Innenstadt, Wiebelskirchen und Wellesweiler wird auch der komplette Gefahrgutzug des Landkreises mit Einheiten aus Eppelborn, Illingen, Ottweiler, Schiffweiler und Spiesen-Elversberg sowie die Werkfeuerwehr Saarstahl alarmiert. Mehr als 20 Feuerwehrfahrzeuge rücken auf dem Hof der Spedition an.
Mehrere Trupps der Feuerwehr bereiten sich für den Einsatz im unmittelbaren Gefahrenbereich vor und ziehen dafür Atemschutzgeräte und hermetisch abgedichtete Chemikalienschutzanzüge an. Gleichzeitig richten andere Feuerwehrleute eine Dekontaminationsstelle ein, wo die Feuerwehrleute gereinigt werden, nachdem sie mit dem Gefahrgut in Kontakt gekommen sind.
Dann machen sie die ersten Feuerwehrleute in ihren Chemikalienschutzanzügen mit Messgeräten und Werkzeug ausgerüstet auf den Weg zu den Gefahrgutbehältern. Die leckgeschlagenen Behälter mit dem Gefahrgut werden in spezielle Sicherungsbehälter umgesetzt.
Dann wird die ausgetretene Flüssigkeit mit einem speziellen Chemikalienbindemittel abgestreut. Nach zwei Stunden ist der gefährliche Stoff komplett gesichert und die Helfer beginnen mit dem Abbau der Einsatzstelle. Zu Umweltschäden kommt es nach Angaben von Feuerwehrsprecher Christopher Benkert nicht, auch verletzt wird niemand. Im Einsatz sind 72 Feuerwehrleute, Kräfte der Polizei und ein Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes.