Saarbrücken: Am Morgen gegen 09:30 Uhr wurde der Gefahrstoffzug der Feuerwehr zu einem dringenden Einsatz am Rangierbahnhof in Saarbrücken-Rodenhof gerufen. Ein zischendes Geräusch aus einem Kesselwagen hatte die Rangierarbeiter aufgeschreckt und sofort Alarm ausgelöst. Die besondere Brisanz: Der rund 100 Meter lange Güterzug war mit mehreren Kesselwagen beladen, die hochexplosives Butangas transportierten.
Aufgrund der potenziellen Gefahr wurde die nahegelegene DB-Werkstatt unverzüglich evakuiert. Etwa 50 Mitarbeiter mussten das Gelände verlassen und verfolgten aus sicherer Entfernung die Arbeit der Feuerwehr. Auch das nahegelegene Klärwerk, in dem normalerweise Faulgase abgefackelt werden, war von einer Betriebsunterbrechung betroffen. Der Gleisverkehr am Güterbahnhof wurde aus Sicherheitsgründen gestoppt, und der Strom in den Oberleitungen abgeschaltet. Dies führte zu einem Stau mehrerer Güterzüge, die weit vor dem Güterbahnhof zum Stehen kamen. Der Personenverkehr blieb jedoch unbeeinträchtigt.
Die Feuerwehr, die mit Messtrupps vor Ort war, stellte eine Austrittsstelle an einem der hinteren Kesselwagen des Zuges fest. Erste Messungen zeigten jedoch, dass kein weiteres Butangas austrat.
Nach Angaben der Einsatzleitung hatte ein umsichtiger Rangierarbeiter vermutlich den Austritt von Überdruck wahrgenommen und vorsichtshalber den Alarm ausgelöst. Gegen 10:45 Uhr konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden.