Rehlingen: In den frühen Morgenstunden des Freitags erlebte das Saarland den sechsten Geldautomatensprengfall des laufenden Jahres. Diesmal war eine Filiale der Kreissparkasse Saarlouis in Rehlingen das Ziel der unbekannten Täter.
Gegen 4.30 Uhr erreichte die Polizei ein Notruf mit der Meldung, dass in der Sparkassen-Filiale Rehlingen ein Geldautomat gesprengt worden sei. Die Beamten stießen vor Ort auf die Überreste einer heftigen Explosion, einschließlich zerborstener Fensterscheiben.
Die Täter konnten mit einem Auto fliehen. Nach ersten Vermutungen der Polizei könnte ihre Fluchtroute in Richtung Autobahn geführt haben. Eine Fahndung wurde sowohl auf deutscher als auch auf französischer Seite der Grenze eingeleitet.
Zum aktuellen Zeitpunkt hat die Polizei die Filiale noch nicht betreten, da der Tatort auf mögliche verbleibende Sprengmittel untersucht wird. Deshalb bleibt sowohl die Höhe der Beute als auch die genaue Summe des Sachschadens noch unbekannt. Es wurde jedoch niemand durch die Explosion verletzt.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie ähnlicher Angriffe auf Geldautomaten im Saarland ein. Erst am 5. Juni wurde ein Geldautomat der Bank 1 Saar in Hasborn gesprengt. In Reaktion darauf nahm die Bank 1 Saar ihre Automaten in Freisen und Nonnweiler vorsorglich außer Betrieb. Die Kreissparkasse St. Wendel zog nach und schaltete vorübergehend mehrere Geldautomaten ab, die jedoch mittlerweile wieder in Betrieb sind. In der jüngsten Vergangenheit gab es weitere Automatensprengungen in Eppelborn, Neunkirchen, Homburg, Luxemburg, Wellesweiler, Wadgassen, oder Einöd.