
Bexbach – (Unser Reporter vor Ort ist Thorsten Kremers – Bildergalerie am Ende des Beitrags) Ein schweres Verbrechen erschüttert am heutigen Dienstag das Saarland. In Bexbach wurde ein Gerichtsvollzieher während eines offiziellen Einsatzes tödlich verletzt. Die Landesregierung bestätigte den Vorfall öffentlich während der laufenden Landespressekonferenz.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger sprach den Angehörigen, Freunden und Kolleginnen und Kollegen des Opfers ihr tiefes Mitgefühl aus – und zeigte sich sichtlich betroffen. Weitere Details zu den Umständen des Todes veröffentlichte die Landesregierung zunächst nicht.
Parallel zu den offiziellen Informationen laufen in Oberbexbach (Saarpfalzkreis) umfangreiche Ermittlungsmaßnahmen. Gegen 11:30 Uhr wurde in einem Mehrfamilienhaus in der Frankenholzer Straße ein größerer Polizeieinsatz ausgelöst. Die Spurensicherung arbeitet seitdem im ersten Obergeschoss des Gebäudes. Einsatzkräfte tragen Schutzanzüge, vermessen Räume und sichern Beweise. Ein Ermittler wurde dabei beobachtet, wie er eine beschriftete Beweismitteltüte mit Material aus dem Haus trug.
Die Polizei bestätigte bislang keine Angaben zur Identität der gefundenen Leiche, jedoch erklärte Polizeisprecher Falk Hasenberg, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen habe. Bislang ist offen, ob weitere Personen verletzt oder beteiligt waren. Auch ob Tatwerkzeuge sichergestellt wurden, bleibt vorerst unbeantwortet.
Die Frankenholzer Straße wurde kurz nach Beginn der Einsatzmaßnahmen vollständig gesperrt. Der Linienverkehr der NVG wird umgeleitet. Wie lange die Sperrung bestehen bleibt, ist noch nicht bekannt. Gegen 13:30 Uhr traf ein Bestatter am Tatort ein, um den Leichnam zu bergen. Ob nun eine Obduktion angeordnet wird, prüft die Staatsanwaltschaft aktuell.
Die Ermittler arbeiten weiter unter Hochdruck, um die Hintergründe des tödlichen Vorfalls zu klären. Bislang bleibt vieles unbestätigt – doch eines steht bereits jetzt fest: Der Fall belastet Polizei, Justiz und Öffentlichkeit schwer.
