Saarbrücken: Chemie-Einsatz für die Feuerwehr am heutigen Mittwochnachmittag auf dem Gelände der Universität des Saarlands im Saarbrücker Stadtteil Dudweiler. Kurz vor 15 Uhr sind zwei Studenten in einem Chemielabor im dritten Stock des Gebäudes C4 mit Arbeiten zu Gange, als sie plötzlich bemerken, dass aus einer Gasflasche Gas austritt. Der Inhalt der Flasche ist brisant: Es handelt sich um Kohlenmonoxid. Das geruchlose, farblose und geschmacklose Gas ist giftig. Schon nach wenigen Atemzügen wird einem schwindlig, man verliert das Bewusstsein und stirbt.
Verwendet wird das Gas vor allem, um bei der Herstellung anderer chemischer Verbindungen zu unterstützen. Einer der beiden Studenten im Labor dreht geistesgegenwärtig den Gashahn ab, dann verlassen die beiden den kontaminierten Raum und schlagen Alarm. Der Rettungsdienst und die Feuerwehr werden auf den Uni-Campus gerufen. Weil zunächst der Aufenthaltsort acht weiterer Studenten aus dem Laborbereich unklar ist, entscheidet die Feuerwehr, weitere Einheiten hinzuzualarmieren, um die Vermissten zu suchen.
Der Einsatzleiter vor Ort: „Es hat sich aber dann herausgestellt, dass die betreffenden Personen sich selbst aus dem Gebäude gerettet haben.“ Neben einer Ärztin der Universität rücken auch ein Notarztwagen und zwei Rettungswagen an, um die beiden Studenten aus dem Labor zu untersuchen. Einer von ihnen wird in ein Krankenhaus transportiert, der andere kann noch vor Ort unverletzt entlassen werden. Die Feuerwehr nimmt Messungen im Gebäude C4 vor, kann jedoch kein Kohlenmonoxid mehr feststellen.
Ein Lüften seitens der Helfer ist nicht notwendig, weil das Labor über eine Luftaustauschanlage verfügt, die die komplette Raumluft achtmal pro Stunde tauschen kann. Es kommt auch in keinem der anderen Räume in dem Gebäude zu einer Kontamination. Nach gut einer Stunde ist der Einsatz beendet.