Saarbrücken: Der tragische Fall des ertrunkenen Mathis aus Saarbrücken bewegt weiterhin die Menschen im Saarland. Der fünfjährige Mathis wurde am 09.10.2023 tot aus der Saar geborgen, nachdem eine mehrtägige Suche von Polizei und privaten Suchtrupps erfolglos verlief. Wir haben bereits mehrfach über diesen tragischen Fall berichtet, bei dem es sich um ein autistisches Kind handelte, das nicht sprechen konnte.
Nun sorgt ein Graffiti-Anschlag auf das Elternhaus von Mathis in Saarbrücken für Empörung und Entsetzen. Das Bild, das von der Facebook-Seite „Kinderseelenschützer e. V. – Gemeinsam gegen Kindesmisshandlung“ gepostet wurde, wurde von mehreren Stellen verifiziert, darunter auch von der örtlichen Polizei, die bereits Ermittlungen gegen unbekannt eingeleitet hat.
Die betroffenen Gebäude befinden sich in Alt-Saarbrücken, wo auch der Vater des verstorbenen Fünfjährigen wohnt, sowie in der Nähe. Auf der Fassade wurden die verstörenden Sätze „Wir haben unseren M. getötet“ und „Danke für Spende“ hinterlassen.
Die Betreiber der Facebook-Seite zeigen sich zutiefst empört über diese Aktion und betonen: „Nichts entschuldigt oder rechtfertigt eine öffentliche Hetzkampagne, wie sie hier an den Hauswänden zu sehen ist, gegen die Eltern des verstorbenen Mathis! Wenn die Eltern eine Mitschuld tragen sollten, ob aktiv oder passiv, liegt es in der Verantwortung der Ermittlungsbehörden, dies zu klären. Der Graffiti-Anschlag ist eindeutig zu verurteilen!“
Der Schriftzug auf der Hauswand wurde mittlerweile überstrichen und ist nicht mehr sichtbar. Dennoch ist dieser tragische Fall offensichtlich noch lange nicht abgeschlossen und zieht weiterhin schwerwiegende Folgen nach sich.