Dillingen: Groß angelegte Suchaktion heute Mittag nach einem Vermissten am Ufer der Saar! Gegen 12.45 Uhr finden Passanten am rechten Saarufer in der Nähe der Primsmündung einen verlassenen Krankenrollstuhl im Gebüsch direkt vor dem Wasser und wählen den Notruf. Einsatz für dutzende Helfer, die eine hilflose oder tote Person im Wasser vermuten. Die Feuerwehr Dillingen lässt ein Rettungsboot zu Wasser und schickt einen Helfer mit einem Eisanzug in den Fluss. Die DLRG aus dem Landkreis Saarlouis ruft Helfer aus dem gesamten Kreis zusammen, lässt ebenfalls ein Boot ins Wasser und macht speziell ausgebildete Strömungsretter einsatzbereit. Auch der Rettungsdienst rückt an, um die Helfer im und am Wasser abzusichern und einen möglichen Patienten versorgen zu können. Die Polizei Dillingen und die Wasserschutzpolizei rücken an und beginnen mit ihren Ermittlungen. Über ein am Rollstuhl angebrachtes Schild finden die Beamten heraus, dass das Gerät von einem Mann benutzt wird, der in der psychiatrischen Klinik in Wallerfangen untergebracht ist. Der Mann ist dort auch anwesend, es geht ihm gut. Er gibt dem Pflegepersonal gegenüber an, den Rollstuhl benutzt und am Ufer stehen gelassen zu haben. Doch die Polizei will sich nicht allein auf die Angaben des psychisch Kranken verlassen und will sicher ausschließen, dass nicht vielleicht doch jemand in den Fluss gefallen sein könnte. Deshalb wird der Rollstuhl wieder an die genaue Stelle gebracht, an der er aufgefunden wurde. Dann setzt sich einer der Strömungsretter darauf und die Helfer versuchen nachzustellen, ob von der Fundstelle des Rollstuhls aus überhaupt jemand in die Saar hätte fallen können. Das Ergebnis: Eher unwahrscheinlich, das Wasser ist an der betreffenden Stelle nur knietief, das Ufer scheint in letzter Zeit nicht betreten worden zu sein – Einsatzende. Die Polizei bringt den Rollstuhl zur Klinik zurück.