Großbrand in Freisen: Mann bei Löschversuch schwer verletzt, Frau und Hunde gerettet

Freisen: Großeinsatz für die Feuerwehr am heutigen Freitagnachmittag im Landkreis St. Wendel. Gegen 14.30 Uhr werden die freiwilligen Helfer in die Gemeinde Freisen gerufen, nachdem im Ortsteil Reitscheid ein Gebäude in Flammen steht. Bereits auf der Anfahrt in das 500-Seelen-Dorf ist eine riesige schwarze Rauchsäule zu sehen. Daher werden umgehend weitere Einheiten nachalarmiert. Für die Region wird eine Katastrophenschutz-Warnung ausgegeben, Anwohner sollen Fenster und Türen geschlossen halten.

Schon nach wenigen Minuten trifft die Feuerwehr „Auf der Borr“, einer ruhigen Nebenstraße, ein. Das Feuer ist hinter einem Wohnhaus ausgebrochen, als vermutlich bei Schweißarbeiten ein Oldtimer in Brand geraten ist. Die Flammen sind dann in Windeseile auf drei weitere Fahrzeuge, einen Unterstand und Hecken am Gebäude übergesprungen. Nach kurzer Zeit hat es dann auch das Wohnhaus selbst erwischt. Zum Zeitpunkt des Unglücks befinden sich die beiden Bewohner auf dem Anwesen, auch zwei Hunde halten sich dort auf.

Einer der Bewohner versucht noch verzweifelt, das Feuer selbst zu löschen. Dabei wird der Mann schwer verletzt. Er wird vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung mit dem Rettungshubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus geflogen. Die zweite Person, eine Frau, sowie die beiden Vierbeiner müssen von den Einsatzkräften aus dem brennenden Haus gerettet werden.

Nachdem klar ist, dass sich niemand mehr im Gebäude befindet, konzentriert sich die Feuerwehr auf die Brandbekämpfung. Dabei kommt es zu Problemen mit der Wasserversorgung, weil es im Ort einen Rohrbruch gegeben hat. Nicht nur aus dem gesamten Landkreis, sondern auch aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz werden daher Tankfahrzeuge mit Löschwasser angefordert. Mittlerweile ist das Feuer zwar unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern aber noch an.