Losheim: Aufregung am gestrigen Freitagabend in Losheim! Gegen 18.50 Uhr gehen bei der Polizei über Notruf mehrere Mitteilungen ein, dass im Ortskern ein Mann mit einer Pistole herumläuft. Offenbar hat der Mann auch schon geschossen, denn die Mitteiler berichten von mehreren Knallgeräuschen. Sofort fahren alle verfügbaren Streifenwagen, die in der Umgebung unterwegs sind, zum Ort des Geschehens. Unter anderem rücken Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Nordsaarland, der speziell geschulten und ausgebildeten Operativen Einheit, der Verkehrspolizei und der Bereitschaftspolizei nach Losheim aus. Gleichzeitig wird das Spezialeinsatzkommando in Saarbrücken alarmiert.
Vor Ort angekommen, können die ersteintreffenden Beamten den Mann an der Einmündung Saarbrücker Straße und Haagstraße lokalisieren. Die Polizisten beginnen damit, den gefährdeten Bereich abzusperren, damit keine Passanten zu Schaden kommen. Doch noch bevor die Absperrung komplett steht, nähert sich ein Verkehrsteilnehmer mit seinem Fahrzeug dem Mann mit der Waffe. Als der Aggressor die Pistole auf das Fahrzeug richtet, schreiten die Beamten ein. Mit gezogener Dienstwaffe wird er aufgefordert, die Pistole fallen zu lassen und sich auf den Boden zu legen.
Dieser Aufforderung leistet der Mann Folge und lässt sich widerstandslos festnehmen. Der bedrohte Verkehrsteilnehmer flüchtet mit seinem Fahrzeug. Der Täter, ein 56-jähriger Mann aus Dillingen, befindet sich offensichtlich in einem psychischen Ausnahmezustand. Er wird nach ärztlicher Begutachtung in einer psychiatrischen Klinik untergebracht, wo ihm nun professionell geholfen werden kann.
Bei seiner Pistole handelt es sich um eine Schreckschusswaffe. Die Passanten und die Beamten mussten aber davon ausgehen, dass es sich um eine scharfe Waffe handelt. Ermittlungen der Polizei ergeben, dass der Mann mindestens drei Schüsse abgegeben hat. Die alarmierten Elitebeamten des Spezialeinsatzkommandos kommen nicht zum Einsatz.