Saarbrücken: Es hat einfach nicht sein sollen! Das erste Halbfinal-Spiel im DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem 1. FC Kaiserslautern am heutigen Dienstagabend! Der Saarbrücker Rasen ist dieses Mal durchaus bespielbar, keiner denkt mehr an die berüchtigten Laubbläser vergangener Begegnungen. Nachdem sich der massive Rauch von Pyrotechnik im Ludwigsparkstadion gelegt hat, wird das Spiel mit ein klein wenig Verspätung um 20.46 Uhr von Schiedsrichter Marco Fritz angepfiffen.
Die gesamte Partie über brennen die Bengalos im Ludwigspark. Massive Sprechchöre und Gesänge begleiten die komplette Partie von Anfang bis Ende. In der ersten Halbzeit ist die Begegnung noch etwas lahm, aber sehr ausgeglichen: Die Lauterer haben zwar etwas mehr Ballbesitz, die Gastgeber dafür mehr Standardsituationen zu verzeichnen. Bis zur Halbzeitpause bleibt das Match aber torlos. Das erste Tor fällt schließlich in der 53. Minute: Marlon Ritter schießt den Ball durch die Beine von FCS-Torwart Tim Schreiber.
Der kann nicht mehr halten! Nach dem Führungstreffer wird das Spiel zäh, es kommt immer wieder zu Unterbrechungen. Bis zur 75. Minute. Da erhöht Almamy Touré die Führung der Gäste auf 0:2 und die rund 2.000 angereisten FCK-Fans sind aus dem Häuschen. Wenige Sekunden später dann wüste Szenen: Mehrere Spieler beider Mannschaften gehen sich gegenseitig an den Kragen. Am Ende kassieren Julian Niehues und Almamy Touré vom FCK sowie Fabio Di Michele Sánchez und Kai Brünker vom FCS gelbe Karten.
Ein Schuss von Brünker in der 81. Minute geht wenige Zentimeter zu hoch an die Latte. Es werden noch vier Minuten nachgespielt, aber letztlich bleibt es beim 0:2-Endstand. Der FCS ist damit zwar aus dem Pokal ausgeschieden, hat aber deutschlandweit einen bleiben Eindruck hinterlassen. Für den FCK heißt es jetzt: Wir fahren nach Berlin! Gegen wen die Lauterer am 25. Mai antreten müssen, entscheidet sich am morgigen Mittwoch: Da spielen Bayer 04 Leverkusen und die Fortuna aus Düsseldorf das zweite Halbfinalspiel.