Saarlouis: Brutaler Überfall auf einen jungen Mann in Saarlouis. Der Vorfall ereignet sich bereits Mitte Oktober, bisher hat die Polizei das Verbrechen allerdings vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Zu der Tat kommt es in den frühen Morgenstunden des 15. Oktobers. Ein junger Mann wird in einer nicht näher benannten Örtlichkeit in der Kreisstadt in einen Hinterhalt gelockt.
Dort wartet bereits eine Gruppe von mehreren Personen auf das Opfer. Wie viele es sind, teilt die Polizei nicht mit. Die Gruppe übt massive Gewalt auf den jungen Mann aus, der den Tätern hilflos ausgeliefert ist. Wie schwer seine Verletzungen sind und wie es ihm mittlerweile geht, berichten die Ermittler ebenfalls nicht.
Besonders schlimm: Eine Teenagerin aus der Gruppe tritt bei dem Angriff als Haupttäterin in Erscheinung. Der junge Mann muss seine Wertgegenstände an die Bande herausgeben. Was genau ihm geraubt wird, ist unbekannt. Dann flüchten die Täter und lassen ihr Opfer verletzt zurück. Die Polizei wird über den Überfall informiert, kann die Täter vor Ort aber nicht mehr antreffen. Der Kriminaldienst Saarlouis beginnt mit intensiven Ermittlungen.
Sie führen die zu der mutmaßlichen Haupttäterin. Es ist eine 17-Jährige aus dem benachbarten Schwalbach. Am gestrigen Mittwochmorgen wird sie an der Wohnanschrift einer Freundin festgenommen, leistet dabei keinen Widerstand. Weil die Jugendliche bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten ist, beantragt die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einen Untersuchungshaftbefehl.
Die Schwalbacherin wird daraufhin einem Richter am Amtsgericht vorgeführt. Er ordnet schließlich Untersuchungshaft an. Die junge Frau sitzt nun in der Justizvollzugsanstalt im rheinland-pfälzischen Zweibrücken, weil es im Saarland keine Gefängnisse für Frauen gibt. Ob die junge Frau bei der Polizei oder dem Richter Angaben zu den Vorwürfen gemacht hat und ob die Ermittlungen Hinweise auf die anderen Gruppenmitglieder haben, wird derzeit nicht mitgeteilt.