Saarbrücken: In der Nacht auf den gestrigen Freitag erreichen die Haupteinsatzzentrale der Feuerwehr gegen 0.20 Uhr mehrere Notrufe über einen Wohnungsbrand in der Wörtherstraße im Stadtteil Malstatt. Es wird befürchtet, dass sich noch Menschen im Gebäude befinden. Umgehend werden beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr und der Löschbezirk Malstatt-Burbach der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Als die ersten Einheiten eintreffen, brennt es im Erdgeschoss.
Der Rauch hat sich auf das gesamten dreieinhalbstöckige Gebäude ausgebreitet, mehrere Bewohner rufen in den oberen Etagen an den Fenstern um Hilfe. Über die Drehleiter werden sofort zwei Personen aus dem Dachgeschoss geholt, fünf weitere werden mit Fluchthauben über das Treppenhaus gerettet. Die Betroffenen werden dem Rettungsdienst zur Sichtung und weiteren Versorgung übergeben. Zur vorläufigen Betreuung stellt die Saarbahn einen Bus zur Verfügung.
Der Rettungsdienst ist mit zahlreichen Kräften vor Ort und muss letztlich zwei Personen in ein Krankenhaus transportieren. Gleichzeitig zur Menschenrettung beginnt die Feuerwehr mit der Brandbekämpfung. Unter Atemschutz gehen die Helfer im Innenangriff vor, die Löschmaßnahmen zeigen schnell Wirkung. Nach einer Stunde kann „Feuer aus“ gemeldet werden. Das Gebäude wird danach belüftet und Glutnester abgelöscht. Das Gebäude ist aktuell nicht bewohnbar, die Betroffenen kommen aber glücklicherweise kurzfristig bei Bekannten unter.
Zum Schutz der Einsatzkräfte wird über das sogenannte Hygienekonzept die mit Ruß und Rauch kontaminierte Einsatzkleidung ausgetauscht, um das Krebsrisiko für die Helfer zu minimieren. Die Feuerwehr Saarbrücken ist mit 35 Einsatzkräften und zehn Fahrzeugen vor Ort, weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr besetzen ihre Gerätehäuser und stehen für weitere Einsätze bereit. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, bisher ist noch keine Meldung der Beamten erfolgt.