Wallerfangen: Dramatische Szenen am frühen Mittwochmorgen in Wallerfangen. Gegen 5.50 Uhr beobachtet ein Augenzeuge, wie ein Mann und eine Frau auf offener Straße in einen heftigen Streit geraten. Plötzlich sticht der Mann auf die wehrlose Frau ein! Der Augenzeuge wählt den Notruf. Sofort eilen ein Rettungswagen, ein Notarzt und die Polizei zum Ort des Geschehens in der Hospitalstraße. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte nach wenigen Minuten bietet sich den Helfern ein furchtbares Bild:
Die attackierte Frau ist blutüberströmt und schwerst verletzt auf einem Parkplatz in der Nähe des St. Nikolaus-Hospitals. Ebenfalls am Tatort befindet sich der mutmaßliche Täter. Er wird von Polizisten festgenommen und zur Polizeiwache verbracht. Währenddessen kommt das Opfer im Rettungswagen ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg, wird dort sofort notoperiert. Die Frau ringt dort seitdem mit dem Tod. Das Dezernat für Straftaten gegen das Leben am Landespolizeipräsidium übernimmt die Ermittlungen.
Es stellt sich heraus, dass sich das Opfer und der mutmaßliche Täter gut kennen: Die 53-jährige Frau und der gleichaltrige Mann waren einmal ein Ehepaar. Doch die Liebe hielt nicht, die beiden Luxemburger trennten sich. Der Mann wohnt nun in Mettlach, die Frau ist offensichtlich nach der Trennung nach Wallerfangen gezogen. Dort hat ihr der Ex dann wohl gezielt aufgelauert. Gerade, als sie in ihren über Nacht geparkten Wagen steigen will, steht plötzlich ihr Ex-Mann vor ihr.
Ein vor Ort gefundenes Messer ist die wahrscheinliche Tatwaffe. Der festgenommene Mann wird am gestrigen Donnerstag dem Haftrichter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Der erlässt Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Der 53-jährige Mettlacher wird anschließend in die JVA auf der Saarbrücker Lerchesflur eingeliefert und wartet dort auf seinen Prozess. Die Ermittlungen dauern an.