Trier/Berlin: Die Wahllokale sind noch nicht geschlossen, da werden schon Stimmen laut, dass die Bundestagswahl in Teilen wiederholt werden müsse. Denn: Im rheinland-pfälzischen Trier sind die falschen Wahlzettel verteilt worden. Medienberichten zufolge haben die Wähler in einem Wahllokal in Trier-Süd Stimmzettel mit Kandidaten aus Berlin-Pankow zur Abstimmung erhalten. Geöffnet hat das betreffende Wahllokal wie alle anderen in Deutschland um 8 Uhr, aber erst um 11 Uhr ist die Panne aufgefallen.
Und das auch nicht den Wahlhelfern vor Ort, sondern einem Wähler, der sich daraufhin beschwert hat. Es steht zu befürchten, dass davor rund drei Stunden lang Wähler falsche Stimmzettel erhalten haben könnten. Nachdem die Panne aufgefallen ist, sind alle Stimmzettel genau kontrolliert worden und es sollen keine falschen Stimmzettel mehr in Umlauf gekommen sein. Ein Sprecher der Stadtverwaltung erklärt: „Wie viele falsche Stimmzettel es waren, wissen wir nicht.
Schließlich sind die Wahlzettel in der Urne gelandet, und diese wird ja erst nach 18 Uhr zur Auszählung geöffnet.“ Es wird vermutet, dass für den Fehler die Druckerei verantwortlich ist. Die Stadt bestätigt, dass das Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen „einige falsche Wahlzettel nach Trier“ geliefert habe. Wie viele falsche Zettel genau letztlich in Umlauf gekommen sind, wird erst bei der Auszählung der Stimmen um 18 Uhr klar sein.
Die Stadt geht derzeit aber davon aus, dass es „vermutlich nicht allzu viele“ gewesen sind. Trotzdem: Wer einen falschen Wahlzettel erwischt, aufgefüllt und abgegeben hat, dessen Stimme wird nicht gezählt, die Zettel sind ungültig! Die Stimmzettel mit den Berliner Kandidaten sind ungültig. Der rheinland-pfälzische Landeswahlleiter ist über den Vorfall informiert. Bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2021 hatte es auch Pannen gegeben, und zwar vor allem in Berlin. Ausgerechnet in der Bundeshauptstadt waren die Probleme so groß, dass Teile der Wahl sogar wiederholt werden mussten.