Saarbrücken: Im Saarland stehen gleich fünf der 100 am dringendsten sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken Deutschlands im Zentrum einer aktuellen Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken. Besonders schlecht schneiden der Kreisel St. Arnual und die Talbrücke Fechingen ab. Die Untersuchung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zeigt, dass die Brücken unter erheblichem Sanierungsdruck stehen.
Laut Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft, sei dringendes Handeln erforderlich. „Bei Autobahnbrücken dürfen wir nicht darauf hoffen, dass das nächste Unglück glimpflich ausgeht“, warnte er. Der Aufruf richtet sich an die Autobahngesellschaft des Bundes, die für die Instandhaltung zuständig ist.
Insgesamt wurden deutschlandweit 3.786 Autobahnbrücken mit einer Mindestlänge von 50 Metern untersucht. Von diesen weisen 1.382 Brücken noch „ausreichende“ Zustände auf, während 378 als „nicht ausreichend“ und 43 als „ungenügend“ bewertet wurden. Der Zustand der Brücken wird nach Kriterien wie Schäden und Traglastfähigkeit beurteilt.
Das saarländische Mobilitätsministerium arbeitet gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) an einem Konzept, um den Zustand der Brücken zu verbessern und den Verkehrsfluss auch in Zukunft sicherzustellen. Ziel ist es, eine transparente Übersicht über den Zustand und die künftigen Entwicklungen der Brücken im Saarland zu schaffen.