Neunkirchen: In der Neunkircher Innenstadt kommt es seit Monaten zu zahlreichen Beschwerden aus der Bevölkerung. Immer öfter wird die Polizei dabei darüber informiert, dass in der Hüttenstadt mittlerweile ganz offen Drogen konsumiert werden. Betroffen sind unter anderem der Bereich rings um die Postbank in der Brückenstraße, aber auch andere öffentliche Plätze. Um die Lage in den Griff zu bekommen, richtet die Polizeiinspektion Neunkirchen im Dezember vergangenen Jahres eine eigene Ermittlungsgruppe ein.
Sie beginnt umgehend mit umfangreichen operativen Maßnahmen in der Innenstadt. Im Zuge der Ermittlungen gegen die Drogendealer verdichten sich die Hinweise auf eine Personengruppe, bestehend aus vier Männern. Sie sind alle der Kriminalpolizei bereits in der Vergangenheit aufgefallen, die Gruppe ist bereits mehrfach beim Handel mit Drogen aufgeflogen. Es handelt sich um drei deutsche Staatsangehörige und einen usbekischen Staatsangehörigen. Alle sind zwischen 38 und 41 Jahren alt. Am gestrigen Donnerstag kommt es schließlich zur Razzia:
Bei einer günstigen Gelegenheit wird die Gruppe von Verdächtigen einer großangelegten Kontrolle unterzogen. Dabei können Drogen wie Heroin, Kokain und Haschisch sichergestellt werden. Die Rauschmittel werden in „nicht geringen Mengen“ entdeckt, wie es in der Amtssprache heißt. Das deutet darauf hin, dass es nicht um den Besitz zum eigenen Verbrauch geht, der teilweise nicht geahndet wird, sondern um Handeltreiben. Außerdem können laut Polizeibericht „andere strafrechtlich relevante Gegenstände“ aufgefunden und beschlagnahmt werden.
Dabei handelt es sich wahrscheinlich um verbotene Waffen. Die Personengruppe wird festgenommen und im Gefangenentransporter nach Saarbrücken verbracht. Dort werden die Männer zunächst am Nachmittag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Saarbrücken vorgeführt. Im Anschluss daran werden sie zur Untersuchungshaft ins Gefängnis gefahren.