Saarbrücken: Im Saarland ist jetzt absehbar, dass bis Ende Juni ausreichend Corona-Impfstoff zur Durchimpfung aller Personen in der Priorisierungsgruppe drei vorhanden sein wird. Dann könnte es nicht mehr zu Engpässen beim Impfstoff, sondern zu Engpässen bei den Impfterminen kommen. Deshalb bietet das Gesundheitsministerium allen, die ihre Impftermine für die kommenden zwei Monate erhalten haben, die Möglichkeit eines früheren Termins an.
Diese Menschen können sich nun auf einen kurzfristig abgesagten Impftermin bewerben. Bisher gab es die Möglichkeit auf einen kurzfristig abgesagten Impftermin nur für Menschen, die zwar auf der Impfliste standen, aber noch keine Termine erhalten hatten. Diese Möglichkeit bleibt auch weiter bestehen. Für die Umbuchung von bereits bestätigten Impfterminen auf einen kurzfristig ausgefallenen Termin richtet das Saarland eine neue Funktion in ihrem Online-Buchungsportal ein, die am Wochenende online geschaltet wird.
Zu den kurzfristig abgesagten Impfterminen kommt es in jüngster Zeit immer öfter, weil Impfwillige sich zu einem Termin im Impfzentrum anmelden und dann aber früher bei ihrem Hausarzt die Möglichkeit einer Impfung bekommen. Damit es nicht zu Leerlauf in den Impfzentren durch die abgesagten Termine kommt, können diese seit Kurzem nachbesetzt werden. Es gibt weitere Änderungen in der saarländischen Impfstrategie:
Wie bereits zuvor in anderen Bundesländern plant nun auch das Saarland Sonderimpfungen in sozialen Brennpunkten. Die sollen in Abstimmung mit den Gemeinwesenprojekten in den Städten und Gemeinden vor Ort erfolgen. Grund für die Maßnahmen: Es hat sich gezeigt, dass Menschen in sozialen Brennpunkten eher mit dem Corona-Virus infiziert werden als Bewohner anderer Gebiete. Für eine Brennpunktimpfung könnte beispielsweise die Folsterhöhe in Saarbrücken infrage kommen.