Essex: Gestern wäre Lady Di, die 1997 bei einem Verkehrsunfall in Paris ums Leben kam, 60 Jahre alt geworden. Im zarten Alter von 20 Jahren bekam die damals noch unverheiratete Diana von ihrem zukünftigen Bräutigam, Prinz Charles zur Verlobung ein Auto geschenkt: Der Prince of Wales überreichte seiner zukünftigen Prinzessin im Mai 1981 einen Ford Escort. Gebaut worden war der Wagen aber nicht in Großbritannien, sondern lief bei den Ford-Werken in Saarlouis vom Band.
Eine Entschlüsselung der Fahrgestellnummer zeigt, dass der Escort im April 1981 im Saarland zusammengeschraubt wurde. Nicht serienmäßig, sondern nachträglich für Diana angebracht: die silberne Statuette eines Froschs auf der Motorhaube, der an das Märchen vom Froschkönig erinnern soll. Diana fuhr den silbernen Fünftürer in der Ghia-Version öfters selbst bis August 1982, danach verschwand das Auto mit dem Kennzeichen WEV 297W jahrzehntelang.
Bis zu diesem Jahr. Kurz vor ihrem 60. Geburtstag, den Diana nicht mehr erleben konnte, tauchte der Wagen wieder auf. Das britische Auktionshaus Reeman Dansie bot ihn im Rahmen seiner Auktion „Royalty, Antiques & Fine Art Sale“ in der vergangenen Woche zur Versteigerung an, schätzte den Wert des Rechtslenkers auf 30.000 bis 40.000 Pfund, umgerechnet etwa 35.000 bis 47.000 Euro. Letztlich ist es sogar noch etwas mehr geworden.
Lewis Rabett vom Auktionshaus Reeman Dansie erklärte „Das Interesse vor der Auktion war beachtlich.“ Runde 47.000 Pfund hat das vielleicht berühmteste saarländische Auto letztlich bei der Versteigerung gebracht. Dazu kommen nochmals 12 Prozent Gebühren, macht insgesamt also 52.640 Pfund oder umgerechnet etwas mehr als 61.000 Euro. Leider wird der Wagen nicht mehr im Saarland landen: Er ist an ein südamerikanisches Museum verkauft worden, das den Ford nun in seine Ausstellung aufnehmen will. Schade!