Saarbrücken: Grausige Entdeckung am heutigen Samstag im Saarbrücker Stadtteil Malstatt. Dort wird am späten Vormittag eine leblose Person in den Gleisen unterhalb der Eisenbahnbrücke aufgefunden, wo Hochstraße und Breite Straße aufeinandertreffen. Umgehend wird der Schienenverkehr gesperrt und ein Notfallfallmanager der Deutschen Bahn alarmiert. Dadurch kommt es zu Ausfällen und Verspätungen auf der sogenannten Forbacher Bahn. Diese Strecke beinhaltet unter anderem die ICE- und TGV-Verbindung von Saarbrücken nach Paris.
Auch ein Rettungswagen und ein Notarzt werden ans Ende der Sackgasse in der Paul-Schmook-Straße alarmiert. Für die Person in den Gleisen kommt jedoch jede Hilfe zu spät: Sie ist schon längere Zeit verstorben, der Leichnam starr. Die Bundespolizeiinspektion Saarbrücken und der Kriminaldauerdienst der Saar-Polizei übernehmen die Ermittlungen. Der Gehweg auf der Brücke über die Bahnstrecke zur Saarseite hin wird gesperrt. Ein Kommando der Schutzpolizei wird dort abgestellt, damit die Kriminalbeamten in Ruhe arbeiten können.
Die Situation vor Ort deutet nicht darauf hin, dass es sich um einen Zusammenstoß mit einem Zug handelt. Da sich in dem Bereich oft Randständige aufhalten, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Toten um einen Obdachlosen gehandelt hat. Seine Identität steht noch nicht fest. Demnach könnte der Mann auf der Strecke gestürzt sein, ohne dass ihn jemand entdeckt hat, und dort erfroren sein. Es ist aber auch möglich, dass ein medizinisches Leiden zu seinem Tod geführt hat.
Von einem Verbrechen gehen die Ermittler derzeit eher nicht aus. Der Notarzt hat keine eindeutige Todesursache feststellen können. Daher soll der Tote jetzt von einem weiteren Arzt untersucht und möglicherweise auch obduziert werden. Nachdem der Leichnam gegen 12.15 Uhr abtransportiert worden ist, ist die Strecke mittlerweile wieder freigegeben.