Saarlouis: Im Rahmen des Saarlandtages in Erfweiler-Ehlingen präsentierte die Junge Union Saarland kürzlich ihre Vision für die Zukunft des Fordwerks in Saarlouis. Angesichts des bevorstehenden Produktionsstopps des Ford Focus regte die Jugendorganisation an, das Werk in eine Produktionsstätte für Panzer umzuwandeln, um den weltweit gestiegenen Bedarf an Rüstungsgütern zu decken.
Der Landesvorsitzende der Jungen Union, Fabian Laßotta, kritisierte die Schließung des effizienten Fahrzeugwerks als gegenläufig zur zukunftsweisenden Wirtschaftspolitik des Saarlands. Damian Specht, Vorsitzender des JU-Kreisverbandes Merzig-Wadern, hob hervor, dass ein großer Teil der deutschen Rüstungsgüterproduktion derzeit im außereuropäischen Ausland stattfindet, was unnötige Kosten und längere Bereitstellungszeiträume zur Folge habe.
Die JU Saarland argumentiert, dass ein lokales Panzerwerk nicht nur die Produktions- und Bereitstellungskosten senken, sondern auch zur lokalen Wertschöpfung beitragen und bestehende Abhängigkeiten reduzieren würde. Dies steht im Einklang mit den Plänen Deutschlands und der Europäischen Union, die Versorgungssicherheit in kritischen Bereichen zu stärken – eine Erkenntnis, die auch aus der Corona-Pandemie gewonnen wurde.
Zusätzlich wird betont, dass die Ansiedlung eines Panzerwerks in Saarlouis Synergien mit der saarländischen Stahlindustrie schaffen und den Erhalt von Arbeitsplätzen sowie technologischem Know-how fördern könnte. Die JU sieht die Wirtschaft im Saarland als Teil eines größeren europäischen und deutschen Gefüges, das es zu stärken gilt.
Die Nähe zu bestehenden militärischen Einrichtungen wie den HIL-Werken in Sankt Wendel und der Wehrtechnischen Dienststelle 41 für Landgebundene Fahrzeugsysteme, sowie Pionier- und Truppengeräte der Bundeswehr in Trier, wird als weiterer Pluspunkt für den Vorschlag angeführt.