Kleinblittersdorf: Seit heute ist es traurige Gewissheit. Der junge Mann, der am Freitagabend aus Spaß in der Blies an der saarländischen Grenze schwimmen ging, hat seine leichtsinnige Tat mit dem Leben bezahlt. Ein Spaziergänger entdeckt seine Leiche heute Mittag gegen 12.15 Uhr nicht weit von der Stelle entfernt, wo der 20 Jahre alte Franzose am Freitagabend gegen 21.30 Uhr unterging. Am Ufer der Blies im französischen Saargemünd zog der Mann seine Kleider aus, schwamm von der französischen Seite bis ans gegenüber liegende Ufer im deutschen Kleinblittersdorf. Der Fluss führte nach den sintflutartigen Regenfällen der vergangenen Tage etwas Hochwasser, die Strömung war sehr viel stärker als sonst, es gab jede Menge Treibgut in der braunen Brühe.
Als der junge Mann wieder zurückschwimmen wollte, verschwand er plötzlich in den Fluten. Augenzeugen der Aktion alarmierten die Rettungskräfte. Deutsche Polizei und Police Nationale rückten zum Unfallort aus an der Brücke, wo die deutsche B 51 und die französische D 82 aufeinander treffen. Die Diensthundestaffel der Saar-Polizei und die Rettungshunde der französischen Sapeurs Pompiers suchten nach dem Mann im Uferbereich, eins der Tiere schlug an.
Die Wasserrettung der Berufsfeuerwehr Saarbrücken und die Tauchergruppe der Saar-Bereitschaftspolizei fuhren zur Unglücksstelle, von der anderen Seite der Grenze kam das Gegenstück dazu der französischen Feuerwehr, die Secours Nautique. Mit einem Boot der französischen Feuerwehr und einem zweiten Boot der Freiwilligen Feuerwehr Kleinblittersdorf wurde der Fluss bis in die Nacht abgesucht, dabei kamen auch Wärmebildkameras zum Einsatz.
Der Arbeiter-Samariter-Bund und die französische Feuerwehr hielten Rettungswagen bereit. Saar-Bereitschaftspolizei und französische Einsatzkräfte machten je eine Seite des Flusses von der Brücke aus mit Scheinwerfern taghell.