Sulzbach: Gruselige Entdeckung in einem Waldstück bei Sulzbach am gestrigen Montagabend. Spaziergänger finden zwischen Blättern und Ästen etwas, das wie menschliche Knochen aussieht! Sie rufen die Polizei, die daraufhin das Gebiet weiträumig mit rot-weißem Flatterband absperrt. Wegen der einbrechenden Dunkelheit werden die Maßnahmen der Ermittler zunächst eingestellt, über Nacht wird der Fundort von Beamten bewacht.
Seit dem heutigen Dienstag ist die Spurensicherung der Polizei in dem Waldstück am Arbeiten. Die Tatortexperten arbeiten mit weißen Schutzanzügen, um nicht eigene Spuren in den Bereich zu schleppen. Mit Nummernkarten werden die einzelnen Fundorte markiert und aus allen Richtungen fotografiert. Die Tatortkräfte suchen nicht nur nach weiten Knochen, sondern auch nach möglichen dazugehörigen Gegenständen, etwa Kleidungsreste und persönliche Gegenstände oder Dinge, die auf ein Verbrechen hindeuten könnten.
Unter einem Zelt, das vor Witterungseinflüssen schützen soll, werden die Funde schließlich in Tüten gesichert und für den Abtransport vorbereitet. Noch ist allerdings unklar, ob es sich tatsächlich um menschliche Knochen oder die eines Tieres handelt. Nach Angaben eines Behördensprechers am Landespolizeipräsidium werden Experten des Rechtsmedizinischen Instituts an der Uniklinik in Homburg in dem Fall hinzugezogen.
Sie können zum einen beurteilen, ob es sich überhaupt um menschliche Knochen handelt. Zum anderen können die Fachleute mithilfe von Tests feststellen, wie alt die mutmaßlichen Gebeine sind. Denn immer wieder kommt es vor, dass sich Funde menschlicher Knochen als historisch herausstellen. Das heißt, dass die Leichname schon in grauer Vorzeit vergraben worden sind und damit kein Fall für die Polizei. Wie der aktuelle Fall in Sulzbach sich weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.