Daun: Während das Saarland von größeren Problemen durch den anhaltenden Regen bislang verschont geblieben ist, stehen weite Teile der Republik derzeit unter Wasser. Besonders hart hat es den Kreis Vulkaneifel im benachbarten Rheinland-Pfalz rund 50 Kilometer vom Saarland entfernt getroffen. Hier haben die Behörden den Katastrophenfall ausgerufen. Straßen stehen unter Wasser, Keller laufen voll, Menschen sind von der außenwelt abgeschnitten. Landrätin Julia Gieseking (SPD) erklärt:
„Die Lage ist sehr ernst, wir haben viele überschwemmte Straßen und Ortschaften, die nicht mehr erreichbar sind. Ich appelliere an die Bevölkerung, dass alle zuhause bleiben und sich schützen vor den Wassermassen.“ Das Ausrufen des Katastrophenfalls ermöglicht unter anderem ein Eingreifen durch die Bundeswehr. Doch auch aus dem zivilen Bereich kommt Hilfe in den kleinsten Landkreis von Rheinland-Pfalz, und zwar aus dem Saarland.
THW-Sprecher Christian Mertens bestätigt: „Unsere Einsatzkräfte sind derzeit unterwegs in die betroffenen Gebiete in Rheinland-Pfalz.“ So unterstützt der Ortsverband Saarwellingen mit der Fachgruppe Führung und Kommunikation die örtliche Einsatzleitung mit Personal in der Führungsstelle.
Der Ortsverband Freisen bringt mit seiner Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen unter anderem Gerätschaften zum Freipumpen von Gebäuden in den Einsatz. Die Ortsverbände St.Wendel und Wadern rücken mit schwerem Räumgerät aus, um unter anderem Straßen und Wege von Geröll zu befreien. Außerdem stellen sie vor Ort Sandsäcke zur Verfügung. Einsatzschwerpunkt ist die Rettung von Menschen, die eingeschlossen sind oder sich in Gefahr befinden.
Neben dem Kreis Vulkaneifel sind auch die Bereiche Bitburg und Prüm besonders schwer von den Unwettern betroffen. Wie lange die Saarländer im Einsatz sein werden, ist derzeit noch nicht abzusehen.