Sulzbach: Am Tag nach dem Großbrand in einer Lagerhalle im Sulzbacher Stadtteil Altenwald (wir berichteten) ist die Ursache immer noch unklar. Das Gebäude ist nach Einschätzung eines Statikers akut einsturzgefährdet. Deshalb haben die Brandermittler des Landespolizeipräsidiums bisher noch keine Möglichkeit gehabt, den Brandort zu betreten. Die betroffene Dachdeckerei befindet sich derzeit zwar in Betriebsferien, allerdings sind am Brandtag in der Halle Wartungsarbeiten an Maschinen durchgeführt worden. Erst, wenn die Halle abgesichert ist und die Ermittler das Brandobjekt betreten können, wird sich zeigen, ob die Reparaturarbeiten etwas mit dem Brand zu tun haben. Der Schaden an der Lagerhalle des Dachdeckerbetriebs in der kleinen Straße „Zur Tannenburg“ beträgt ersten Schätzungen zufolge rund eine Million Euro. Nicht nur die Lagerhalle ist betroffen, sondern auch ein angebauter Verwaltungskomplex. In der Halle sind unter anderem Baumaschinen und Gabelstapler untergebracht worden. Aber auch weitaus Gefährlicheres: Wie die Freiwillige Feuerwehr Sulzbach berichtet, ist mindestens eine Gasflasche bei dem Brand explodiert. Sie hat eine gewaltige Detonation verursacht, gefolgt von einem riesigen Feuerball. Zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr zwar schon vor Ort, aber glücklicherweise noch nicht im Gebäude. Weitere Gasflaschen im Außenbereich der Halle sind sofort in Sicherheit gebracht worden, um weitere Explosionen zu verhindern. Die Feuerwehr hat sind nach der Detonation gegen einen Innenangriff entschieden und die Flammen ausschließlich von außen bekämpft. Die Feuerwehr hat das Gebäude die ganze Nacht über bewacht, um bei einem erneuten auflodern der Flammen schnell eingreifen zu können. Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Hätte sich während der Explosion aber jemand in oder direkt an der Halle aufgehalten, hätte es leicht Verletzte oder Tote geben können. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Helfer die Nacht hindurch mit heißen Getränken und Suppe versorgt.