Saarlouis: Nach dem mysteriösen Todesfall im Gebäude der Kreissparkasse Saarlouis am Großen Markt gestern Nachmittag (wir berichteten) hat die Polizei am heutigen Donnerstag ihre neusten Ermittlungsergebnisse vorgestellt. Am Vormittag ist die Leiche des Mannes im Rechtsmedizinischen Institut am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg obduziert worden. Demnach gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für ein Tötungsdelikt.
Schon gestern haben die Ermittler ausschließen können, dass eine Schusswaffe zum Einsatz gekommen ist. Als Todesursache wird daher aktuell von einem tragischen Unfall oder einem Suizid ausgegangen. Der Verstorbene hatte in einem Treppenauge des Gebäudes gelegen, das unter anderem den Zugang zur Sparkasse, zu Arztpraxen und Anwaltsbüros bildet. Der Verstorbene scheint aus großer Höhe dort hinuntergestürzt zu sein. Was derzeit noch völlig ungeklärt ist, ist die Identität des Mannes.
Die Beamten haben bisher keine Hinweise darauf, um wen es sich handeln könnte. Demnach haben die Fahnder des Dezernats für Straftaten gegen das Leben vermutlich in den Praxen und übrigen Geschäftsräumen ermittelt, wer dort ein und aus gegangen ist, ohne einen entsprechenden Treffer zu landen. Auch unter den derzeit vermissten Personen in der Region scheint es niemanden zu geben, der auf die Beschreibung des Verstorbenen passen würde.
Ausweisdokumente dürfte er wohl auch nicht bei sich gehabt haben. Die Ermittlungen dauern an. Gestern am frühen Nachmittag war die Polizei zu dem Gebäude gerufen worden, weil im untersten Geschoss eine Leiche aufgefunden worden war. Weil zunächst ein Schusswaffeneinsatz im Raum stand, wurde das Gebäude abgeriegelt und vom Spezialeinsatzkommando gründlich durchsucht. Bis zu ihrer Evakuierung mussten Personal und Kunden oder Patienten in den Geschäftsräumen ausharren.