Saarbrücken: Nach sieben Jahren auf der Flucht ist jetzt ein Krimineller aus dem Saarland in der Karibik dingfest gemacht worden! Nach langwierigen Ermittlungen der Zielfahnder des saarländischen Landespolizeipräsidiums, der Staatsanwaltschaft Saarbrücken, des Bundeskriminalamts und dessen Verbindungsbeamten in Mexiko ist der 62-Jährige nun wieder in seiner Heimat und darf nun schwedische Gardinen statt karibischem Klima genießen. Der Mann wurde im Jahr 2016 vom Landgericht Saarbrücken wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt.
Wenige Tage vor der Urteilsverkündung setzte sich der Mann, der nicht in Untersuchungshaft saß, allerdings ab. Weil klar war, dass er ins Ausland geflüchtet war, übernahmen Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums den Fall. Die Spur des 62-Jährigen führte zunächst nach Mexiko. Die Fahndungsmaßnahmen wurden intensiviert, ein internationaler Haftbefehl erwirkt und die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden verstärkt. Trotzdem gelang es zunächst nicht, den Flüchtigen zu fassen. Zwischenzeitlich gingen die Ermittler sogar davon aus, dass der Mann verstorben sei.
Doch die Fahndung lief weiter und so wurde der Gesuchte letztlich im Zwergstaat Belize aufgespürt. In der vergangenen Woche gelang es Kräften der dortigen Polizei, den Saarländer im Traumstrand-Dorf Maya Beach festzunehmen. Der 62-Jährige wollte nach eigenen Angaben seinen Lebensabend in der Karibik verbringen – daraus wird jetzt erstmal nichts. Der Flüchtige wurde auf dem Landweg von Belize an die mexikanische Grenze verbracht und von dort in Begleitung zweier mexikanischer Beamter mit einem Inlandsflug von Cancun nach Mexiko-Stadt transportiert.
Danach ging es mit einem weiteren Flieger zum Flughafen Frankfurt, wo ihn Zielfahnder der Saar-Polizei in Empfang nahmen. Jetzt verbüßt der Senior in der Justizvollzugsanstalt Saarbrücken auf der Lerchesflur seine Haftstrafe.