Saarlouis: Uns haben Leseranfragen zu einem größeren Einsatzgeschehen am gestrigen Dienstagabend in Saarlouis erreicht. Im Stadtteil Lisdorf rücken mehrere Polizeikommandos und der Rettungsdienst an einem Wohnhaus an. Eine Person wird verletzt abtransportiert, es soll sich um eine Frau handeln, die in dem Haus zusammen mit Familienangehörigen lebt. Nachfrage beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken.
Behördensprecher Stephan Laßotta bestätigt, dass es einen Einsatz gegeben hat. Den Angaben zufolge werden die Beamten gegen 17.40 Uhr über Notruf informiert. Ein Mann ist gewaltsam in die Wohnung der Frau eingedrungen und hat sie körperlich angegangen. Sofort eilt die Polizei zum Ort des Geschehens, kann den Mann dort antreffen. Es handelt sich um einen 32-Jährigen. Er ist der ehemalige Lebensgefährte der attackierten Frau. Die beiden haben sich allerdings getrennt und leben nicht mehr zusammen.
Ob er die Türe eingeschlagen hat oder ihm geöffnet worden ist und er sich dann in die Wohnung gedrängt hat, ist nicht bekannt. Jedenfalls hat er die Frau attackiert und schwer verletzt. Sie wird im Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht, ist schwer verletzt. Lebensgefahr besteht aber keine. Derzeit wird der Fall nicht als versuchtes Tötungsdelikt gewertet, sondern eher als gefährliche Körperverletzung.
Diese verschärfte Form der Körperverletzung liegt beispielsweise vor, wenn eine Tat mit einer Waffe oder einem anderen gefährlichen Werkzeug begangen wird oder wenn es sich um einen hinterlistigen Überfall handelt. Darauf steht im Falle einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren, in minder schweren Fällen von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Nach den polizeilichen Maßnahmen wird der 32-Jährige von den Beamten entlassen, ihm wird ein Betretungsverbot auferlegt. Die Ermittlungen laufen weiter.